Eine kleine Gruppe Kneipp-Wanderer machte sich trotz widrigen Wetters auf den Weg ins Geisterholz bei Oelde. Wie so oft, das Wetter wurde besser als erwartet. Auf angenehmen Wegen durch den bunten Herbstwald wurde bald das Wasserschloss Haus Geist erreicht. Das Haus hat eine bewegte Geschichte. Erbauer der ersten Burg im 13. Jahrhundert waren die
Herren von Geist. Im 16. Jh. wurde die alte Anlage zu einem Schloss im Stile der Lippe-Renaissance umgestaltet, später kamen barocke Umgestaltungen dazu. Im 17. Jh. übertrug der letzte adelige Besitzer Moritz von Büren seinen ganzen Besitz dem Jesuitenorden, der auf Haus Geist eine Niederlassung errichtete. Viele kirchliche Besitzungen fielen 1803 an den Staat, so wurde der preußische Staat auch Eigentümer von Haus Geist, der es seit Jahrzehnten verpachtet hat. Ältere wissen es noch, auch die Wanderer konnten sich daran erinnern, dass unter den Bundespräsidenten Heuss und Lübke hier regelmäßig Diplomatenjagden stattfanden. Die Kneipp-Wanderer fühlten sich allerdings als Wanderer in dem großen Waldgebiet auch ohne Jagd gut aufgehoben. Sie setzten ihre Wanderung munter fort, die sie am Ziel nicht mit einem Schüsseltreiben, sondern einer erholsamen Kaffeepause beendeten.
Das Foto zeigt die Gruppe vor Haus Geist.