Die Kolpingsfamilie Füchtorf hat ihre Altkleidercontainer noch vor Weihnachten abgebaut. Wie der Vorsitzende Josef Obermeyer mitteilt, sei diese Entscheidung nicht leichtgefallen, aber aufgrund der aktuellen Marktlage und zunehmender Fehlbefüllungen unumgänglich gewesen.
„Wir hätten die Sammlung gerne fortgesetzt“, erklärt Obermeyer. Doch immer häufiger seien die Container mit Müll, stark verschmutzter Kleidung oder ungeeigneten Gegenständen befüllt worden. Für die Ehrenamtlichen habe das bedeutet, fremden Abfall zu sortieren und teilweise selbst zum Recyclinghof zu bringen oder in privaten Mülltonnen zu entsorgen. „Wenn Ehrenamtliche überlegen müssen, wann sie den Müll anderer wegbringen, läuft eindeutig etwas schief“, so Obermeyer.
Mit diesem Problem steht die Kolpingsfamilie nicht allein da. Auch das Deutsche Rote Kreuz zieht Konsequenzen: Im Tecklenburger Land werden aus denselben Gründen rund 160 Altkleidercontainer aufgegeben. Die Entwicklung zeigt, dass sich die Rahmenbedingungen für die gemeinnützige Altkleidersammlung deutlich verschlechtert haben.
Die Kolpingsfamilie sieht darin auch ein gesellschaftliches Problem. „Neue Kleidung ist heute nur einen Klick entfernt, um die alte sollen sich dann andere kümmern – so kann es nicht weitergehen“, heißt es in der Stellungnahme. Man appelliert daher an alle Bürgerinnen und Bürger, nicht geeignete Textilien und Abfälle direkt zum Recyclinghof zu bringen, wo entsprechende Container bereitstehen.
Gleichzeitig richtet die Kolpingsfamilie einen ausdrücklichen Dank an die vielen zuverlässigen Spenderinnen und Spender, die über Jahre hinweg gut sortierte Kleidung abgegeben haben. „Ohne diese Unterstützung hätten wir die Sammlung nicht so lange aufrechterhalten können“, betont Obermeyer.
Zum Jahreswechsel wünscht die Kolpingsfamilie Füchtorf allen Bürgerinnen und Bürgern einen guten Start ins neue Jahr – verbunden mit der Hoffnung auf ein Umdenken im Umgang mit Kleidung, Ressourcen und ehrenamtlichem Engagement.

