News Ticker

Konzert mit dem Symphonieorchester Warendorf am 18.02. – Karten jetzt erhältlich

binary comment

Als Franz Schubert im Jahre 1822 mit der Arbeit an seiner siebten Symphonie in h-moll begann, ahnte er noch nicht, dass er dieses Werk nie vollenden würde. Eine Auftragsarbeit unterbrach sein kompositorisches Schaffen nach Vollendung der ersten beiden Sätze und zwang ihn, die begonnene Symphonie auf unbestimmte Zeit beiseite zu legen. Warum er zu einem späteren Zeitpunkt das Werk nicht noch einmal aufgriff, ist der Musikwissenschaft bis heute ein Rätsel. 1828 starb Schubert schließlich mit 31 Jahren und hinterließ neben unzähligen vollendeten Werken auch die Partitur sowie Skizzen zu seiner H-Moll-Symphonie, deren erste zwei Sätze heute als „Unvollendete“ Symphonie Schuberts bekannt sind, die inzwischen als achte, weil zuletzt veröffentlichte Symphonie gezählt wird. Wie hätten der dritte und vierte Satz geklungen, wenn Schubert Gelegenheit gehabt hätte, das Werk zu vollenden? Dieser Frage widmete sich das Symphonieorchester Warendorf unter seinem Dirigenten Michael Lempik in der jüngsten Probenphase. Bei den Recherchen zu Schuberts „Unvollendeter“ stießen sie auf eine Rekonstruktion der letzten beiden Sätze, die der österreichische Komponist und Dirigent Hermann Dechant auf der Grundlage von hinterlassenen Skizzen und Fragmenten Schuberts im Stile des Komponisten vollendet hatte. Schon bei den Proben wurden im Orchester dazu heiße Diskussionen geführt: hört man den Unterschied zwischen den von Schubert komplett orchestrierten Sätzen und den Rekonstruktionen aus fremder Hand? Sind die letzten beiden Sätze qualitativ gleichwertig zu sehen? Hätte Schubert gewollt, dass man seine Symphonie 200 Jahre nach ihrer Entstehung komplettiert? Auch das Warendorfer Publikum ist aufgerufen, sich zu diesen Fragen ein eigenes Bild zu machen. Am Sonntag, dem 18. Februar 2024 um 17 Uhr gibt das Symphonieorchester Warendorf sein Jahreskonzert im Warendorfer Theater am Wall und wird dabei Schuberts 8. Symphonie in h-moll als viersätziges Werk inclusive der beiden rekonstruierten Sätze aufführen. Abgerundet wird das Programm durch das Konzert für Flöte und Harfe von Wolfgang Amadeus Mozart KV 299 mit den beiden in Warendorf bekannten Solistinnen Tatjana Konegen und Ricarda Kreutz, außerdem von der Ouvertüre zur Operette „La Princesse Jaune“, op.30 von Camille Saint-Saëns.

Wer noch ein spontanes Weihnachtsgeschenk für Musikliebende sucht: Karten für das Konzert sind ab sofort über reservix.de oder über den abgebildeten QR-Code zu erhalten. 

Das Symphonieorchester freut sich auf sein Konzert am 18. Februar 2024 um 17 Uhr im Theater am Wall. (Foto: Symphonieorchester Warendorf)