Kreis und Caritasverband organisieren runden Tisch Wohnungslosigkeit

Kreis und Caritasverband für Ahlen, Drensteinfurt und Sendenhorst e.V. organisieren runden Tisch Wohnungslosigkeit

Wohnungslosigkeit gehört zu den schlimmsten Formen von Armut. Die Folgen für die Betroffenen erstrecken sich auf fast alle Bereiche ihres Lebens. Sie haben keinen persönlichen Rückzugsraum mehr, kein eigenes Bett, keine eigene Toilette, keine eigene Dusche und auch keinen eigenen Kühlschrank. Ihre Chancen auf Erwerbstätigkeit und soziale Teilhabe sind auf ein Minimum reduziert und die Gefahren für die physische und psychische Gesundheit sind hoch.
Umso betroffener macht es, dass die Wohnungslosigkeit schon seit einiger Zeit stetig zunimmt. Das ist ein bundesweites Phänomen von dem der Kreis Warendorf nicht ausgenommen ist. Im Jahr 2023 gab es im Kreis 2928 kommunal untergebrachte wohnungslose Menschen (Stichtag 30.06.2023). Hinzu kommt eine schwer zu bestimmende Dunkelziffer von Menschen, die wohnungslos, aber nicht kommunal untergebracht sind. Das stellt sowohl die Kommunen als auch die anderen Akteure der Wohnungsnotfallhilfen vor erhebliche Herausforderungen.

Vor diesem Hintergrund haben der Caritasverband Ahlen, Drensteinfurt und Sendenhorst e.V. und das Sozialamt des Kreises Warendorf am 28.11.2023 für die Kommunen Ahlen, Drensteinfurt und Sendenhorst einen runden Tisch Wohnungslosigkeit organisiert und durchgeführt. Teilgenommen haben 35 Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Organisationen und Behörden wie Wohnungsbaugesellschaften, Sozialverbänden sowie der Kommunen und des Kreises, die im Kontext der lokalen Wohnungsnotfallhilfe tätig sind. Als Auftaktveranstaltung für regelmäßige runde Tische stand das gegenseitige Kennenlernen und die Vernetzung der Akteure im Mittelpunkt.

Auch für die anderen Städte und Gemeinden des Kreises sind entsprechende runde Tische geplant. Der nächste runde Tisch für die Kommunen Everswinkel, Ostbevern und Telgte wird noch in diesem Dezember in Ostbevern stattfinden.

Die runden Tische sollen Ausmaß und Tragweite der Wohnraumproblematik in Politik und Öffentlichkeit bewusster machen und vor allem auch persönliche Bekanntschaften und kurze Kommunikationswege zwischen den Akteuren ermöglichen. Zudem sollen Hindernisse und Angebotslücken identifiziert werden.
Ansprechpartner für die runden Tische beim Sozialamt des Kreises ist Philipp Arning, der Koordinator des „Kooperations- und Unterstützungsprojektes zur Prävention von Wohnungsnotfällen im Kreis Warendorf“.