Mit Norbert Lütke verabschiedete Landrat Dr. Olaf Gericke einen Mitarbeiter, der sowohl für die Beschäftigten des Kreises Warendorf als auch für die Verwaltungsleitung ein wichtiger Ansprechpartner war. „Als Personalratsvorsitzender haben Sie sich mit Nachdruck für die Interessen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingesetzt. Dabei haben Sie erfolgreich am Zusammenspiel in der Verwaltung mitgewirkt“, bedankte sich Landrat Dr. Olaf Gericke bei dem langjährigen Mitarbeiter und wünschte ihm alles Gute für die Zukunft.
Mit fast 13 Dienstjahren war Norbert Lütke der am längsten amtierende Personalratsvorsitzende des Kreises Warendorf. „Über das Vertrauen der Beschäftigten habe ich mich sehr gefreut. Den Landrat habe ich bei allen Konflikten stets als Partner und nicht als Gegner gesehen“, so Lütke. Landrat Dr. Olaf Gericke bestätigte diese Einschätzung: „Hart in der Sache, aber stets verbindlich und freundlich im Ton haben wir verhandelt – auch wenn es weit auseinander liegende Interessen zu vertreten galt.“ Dabei habe man es meistens geschafft, vernünftige Lösungen zu finden, so Lütke. Von den Regelungen, die der Personalrat und die Verwaltungsleitung in den letzten 13 Jahren abgeschlossen haben, hob er drei hervor: Erstens die neue Dienstzeitvereinbarung, zweitens die erfolgreiche gemeinsame Einflussnahme von Verwaltungsleitung und Personalrat auf Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände, um eine bessere Bezahlung der Rettungsassistenten und Notfallsanitäter zu erreiche
n, und drittens das frühzeitige Erkennen der demografischen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt und die daraus gewonnene gemeinsame Erkenntnis: „Wir müssen uns frühzeitig um die Weiterqualifizierung und Bindung junger Beschäftigter an den Kreis kümmern.“
Schon vor seiner Zeit als Personalratsvorsitzender konnte Norbert Lütke auf eine lange Laufbahn als „normaler“ Verwaltungsangestellter zurückblicken. Begonnen hatte er beim Altkreis Beckum – genau gesagt am 30. Dezember 1974. Damit war der gebürtige Beckumer der letzte neue Mitarbeiter, den dieser Kreis eingestellt hatte – schon zwei Tage später gehörte er im Zuge der kommunalen Neugliederung zum Kreis Warendorf. Nur drei Jahre später hatte Lütke die Qualifikation für die gehobene Angestelltenlaufbahn in der Tasche. Im Sozialamt war er ab 1978 für Vertriebenenangelegenheiten verantwortlich. Die Betreuung und Entschädigung politischer Häftlinge aus der DDR sowie von Deutschstämmigen aus Russland gehörte zu seinen Aufgaben.
Von 1989 bis 2004 leitete Norbert Lütke mehrere Fachbereiche im Sozialamt. Hervorzuheben ist dabei das Sachgebiet für die Fach- und Rechtsaufsicht für die Sozialhilfe in den Städten und Gemeinden des Kreises. Mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern trug er wesentlich dazu bei, dass in den 13 Kommunen einheitliche Arbeitsweisen eingeführt und damit die Sozialhilfebelastungen des Kreises Warendorf erheblich reduziert wurden.
Im November 2004 wurde Norbert Lütke Vorsitzender des Personalrats und damit von seinen bisherigen Aufgaben freigestellt. Bereits seit 1978 gehörte er dem Personalrat bis auf eine fünfjährige Unterbrechung als normales Mitglied an. Seit seiner ersten Wahl wurde er in drei Folgewahlen mit jeweils steigender Stimmenzahl im Amt bestätigt. Seit 1988 ist er im Landesvorstand der Komba-Gewerkschaft NRW. Zudem ist er Vorsitzender des Komba-Kreisverbands. Jetzt freut sich der 64-Jährige auf mehr freie Zeit, die er unter anderem für Reisen nutzen will. (Kreis Warendorf)
Norbert Lütke (r.), den langjährigen Personalratsvorsitzenden des Kreises Warendorf, hat Landrat Dr. Olaf Gericke verabschiedet. – (Foto: Kreis Warendorf)