Gold für den Kreis Warendorf: zum vierten Mal in Folge erhält der Kreis den European Energy Award (eea) in Gold. „Als Verwaltung der ersten eea-Stunde sind wir stolz und freuen uns, dass unsere Klimaschutzmaßnahmen wieder mit Gold ausgezeichnet wurden“, sagte Landrat Dr. Olaf Gericke. Unter allen teilnehmenden Kreisen in Deutschland hat der Kreis Warendorf die Nase vorn und erreichte im diesjährigen Auszeichnungsverfahren die beste Punktzahl. Im Jahr 2008 hatte er in einem Modellversuch erstmals am eea-Prozess teilgenommen und ist damit einer der Vorreiter beim eea.
Besonders punkten konnte die Kreisverwaltung beim Gebäudemanagement. Der Stromverbrauch aller kreiseigenen Gebäude kann zu mehr als 30 Prozent über die eigenen PV-Anlagen gedeckt werden. Für den Rest wird zertifizierter Ökostrom bezogen. So konnte der Kreis den CO2-Verbrauch seit 1992 um stolze 87 Prozent reduzieren.
Ebenfalls sehr positiv fiel die Verkehrsplanung des Kreises auf. Sie sieht u.a. die Förderung von Rad- und Fußwegen, den Ausbau des ÖPNV sowie Maßnahmen, die zur Reduzierung des Treibhausgas-Ausstoßes im Mobilitätssektor beitragen, vor. Dazu entwickelt die Kreisverwaltung derzeit einen Masterplan Mobilität.
Bis zum Jahr 2040 möchte der Kreis Warendorf rechnerisch klimaneutral werden. Dieses Ziel unterstützt auch der Kreistag als politisches Gremium und hat in seiner Sitzung im März 2024 dazu einen entsprechenden Beschluss gefasst. Das neu gegründete „Bündnis für Klimaschutz und Klimaanpassung“ bringt Akteure und Zielgruppenverwalter zusammen, um auf dem Weg dorthin gemeinsam konkrete Maßnahmen zu erarbeiten. Ein wichtiger Baustein dabei ist die regelmäßige Treibhausgas-Bilanzierung als Controlling-Instrument.
Um die Klimaschutzziele zu erreichen, hat die Kreisverwaltung Fachpersonal eingestellt – teilweise gefördert aus öffentlichen Mitteln. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter befassen sich im Amt für Umweltschutz und Straßenbau, im Amt für Planung und Naturschutz sowie im Amt für Immobilienmanagement mit Klimaschutz und Klimafolgenanpassung. Unterstützt werden sie von einer Freiwilligendienstleistenden.
Die Abfallwirtschaftsgesellschaft des Kreises in Ennigerloh ist auf dem Weg zum energieautarken Betrieb. Das Deponiegas setzt sie u.a. zur Beheizung des Ennigerloher Naturbades ein, während die Energie aus Bioabfällen in Blockheizkraftwerken oder für mobile Wärmelieferungen genutzt wird.
Klimaschutzmanager Jonathan Kuban hat den Zertifizierungsprozess begleitet und ist stolz auf die erneute Auszeichnung: „Es ist schön, dass unsere vielen unterschiedlichen Maßnahmen gewürdigt werden.“
Die offizielle Auszeichnungsveranstaltung findet im Mai 2025 in Düsseldorf statt. (Kreis Warendorf)
Der Kreis setzt auf Klimaschutz – auch mit einer stetig steigenden Zahl von vollelektrischen Dienstwagen. Kreisdirektor Dr. Stefan Funke, Klimaschutzmanager Jonathan Kuban, Landrat Dr. Olaf Gericke und Umweltdezernent Dr. Herbert Bleicher (v.l.) freuen sich über die erneute Auszeichnung beim European Energy Award (eea). – Foto: Kreis Warendorf