Ein Hundewelpe oder kleines Kätzchen als Geschenk unter dem Weihnachtsbaum? Dr. Andreas Witte, Leiter des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes beim Kreis Warendorf, rät beim Kauf lebender Tiere als Weihnachtsgeschenk zu besonderer Umsicht.
„Haustiere sind kein Spielzeug. Eltern, die ein Tier in die Familie holen, übernehmen damit über viele Jahre Verantwortung für eine artgerechte Haltung und Versorgung“, betont Dr. Witte. „Tierbesitzer können schnell überfordert sein, weil das neue Familienmitglied nicht nur Spaß und Freude bedeutet, sondern auch eine große Verantwortung.“
Dies hätten auch bereits Haustierbesitzer feststellen müssen, die sich in den vergangenen Monaten coronabedingt zum Beispiel einen Hund angeschafft hatten, weil sie sich isoliert fühlten oder um die Kinder abzulenken, die gerade nicht zur Schule gehen dürften. „Auch Homeoffice und die Kurzarbeit erleichtern die Tierhaltung. Viele bemerkten aber erst später, dass ein Haustier mehr Arbeit bereitet als zunächst angenommen“, sagt der Kreisveterinär Dr. Witte und warnt davor, Haustiere spontan nur vor dem Hintergrund der aktuellen Pandemie-Situation anzuschaffen. Viele Menschen hätten im Moment Zeit, sich um ein Tier zu kümmern. „Aber was passiert, wenn die Ausgangsbeschränkungen zu Ende sind? Die Menschen gehen wieder zur Arbeit gehen oder treffen sich mit Freunden. Das Haustier hat dann das Nachsehen und muss alleine zu Hause bleiben.“ (Kreis Warendorf)
Der Leiter des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes beim Kreis Warendorf, Dr. Andreas Witte (im Bild mit dem Hund Zarja), rät beim Kauf lebender Tiere als Weihnachtsgeschenk zu besonderer Umsicht. – Foto: Kreis Warendorf