News Ticker

Kunstblut gibt es nur im Film: Blutspende rettet leben – DRK Sassenberg ehrte die Lebensretter

„Circa 80% aller Deutschen benötigen in ihrem Leben eine Blutspende“ – Die vom 1. Vorsitzenden des DRK Sassenberg, Norbert Ruhe, bei der diesjährigen Blutspenderehrung vorgetragenen Fakten lösten sogar bei den Anwesenden ein kleines Raunen aus. Sogar bei denjenigen, die sich mit der Thematik auskennen. Doch die Statistik lügt nicht. Denn durch den modernen Umgang mit dem gespendeten Blut ist die klassische Bluttransfusion per Infusion aus dem Beutel längst passé. Vielmehr wird das gespendete Blut, weil es so wertvoll ist, im Labor in Bestandteile zerlegt, so dass eine Blutspende mehrere Aufgaben zugleich erfüllen kann. Beispielsweise wird Blut auch für die Herstellung von Medikamenten benötigt. Der Patient erhält also in der Regel nur selten Vollblut. So kommen die Blutspenden tatsächlich einer derart großen Zahl menschen zu Gute.

Der intelligente Umgang mit dem unersetzbaren Lebenssaft macht Sinn, denn nur 3% der Deutschen sind Blutspender. Und Blut, so Ruhe weiter, kann nicht künstlich hergestellt werden. Alle diesbezüglichen Versuche seien bislang gescheitert.

Um so wichtiger ist die Spendenbereitschaft. Die liegt in Sassenberg über dem Durchschnitt. 2022 kamen insgesamt 1967 Menschen zur Blutspende, darunter 25 Erstspender. Auch die Zahl der Blutspenden der Spender – mehrmaliges Spenden pro Jahr ist möglich – ist hoch.

Bislang 25 Spenden haben Doris Hüwe, Petra Röttger, Felix Dunker und Steffen Lemnitzer geleistet. Auf 50 Spenden, und somit umgerechnet auf 25 Liter Spenderblut, kommen Marlies Schlingmann, Renate Preuß, Monika Katharina Wiewel, Wilfried Bußmann, Stefan Feldhoff, Frank Dirkes, Norbert Josef Rutte, Elisabeth Maas, Sven Reher, Andrea Reker, Anke Große Kunstleve, Rolf Mersmann und Thomas Langkamp.

Laurenz Heseker, Andreas Pohlschmidt, Jan Schulze Wienker, Heike Bußmann, Bernhard Ostkamp, Hubert Dingwerth, Martin Lütke-Wienker und Dirk Unverfehrt wurden 75 Mal zur Ader gelassen. 100 Mal hat Klaus Beer bisher gespendet, was 50 Litern Blut entspricht. Mit je 125 Spenden lagen Frank Kuhlmann und Ferdinand Warthorst an der Spitze der diesjährigen Spenderehrungen.

Bürgermeister Josef Uphoff sprach den Spendenden seinen Dank aus und lobte zudem das Team des DRK-Ortsvereins für sein ehrenamtliches Engagement. „Es freut mich, dass das hier seit vielen Jahren so komplikationslos funktioniert“, unterstrich der Bürgermeister, der selber Blutspender ist. „Wer einmal Blut gespendet hat, bleibt dabei“, betonte er.

Foto: Rieder