Landratsradtour: Viel zu entdecken in Ennigerloh

Die erste Station der diesjährigen Landratsradtouren führte nach Ennigerloh. Die Verwaltungsspitzen der Stadt- und Kreisverwaltung trafen sich im Naturbad am Stavernbusch, das kürzlich zum beliebtesten Freibad im Münsterland gewählt wurde.

Nach seiner Begrüßung stellte Bürgermeister Berthold Lülf die Funktionsweise des Naturbades vor. Das Wasser enthält kein Chlor, was es besonders hautverträglich macht. Es wird über Bodenfilter und biologische Prozesse gereinigt und die Wasserqualität regelmäßig kontrolliert. Besonders danke er dem Förderverein des Bades als „guter Seele“, der sich mit viel Herzblut um das Bad kümmert.

Nach einem Zwischenstopp am Sportplatz des SuS Ennigerloh e.V. radelte die Gruppe weiter zur Mühle, wo schon die Mühlenfreunde Klaus Schmitt und Rainer Silz warteten. Ihre Vorstellung übernahm die Mühle selber: sie ist eine Station der Ennigerloher Lauschtour, die die Geschichte der Stadt vorstellt und hörbar macht.

Im benachbarten Backhaus finden regelmäßige Backtage statt, bei denen Interessierte ihre Brot- und Kuchenteige im Holzofen backen lassen können. Außerdem besteht die Möglichkeit, frisch gebackenes Holzofenbrot gegen eine Spende mitzunehmen. Bis zu 36 Brote passen gleichzeitig in den zwei Quadratmeter großen Backofen.

Die Drubbelhäuser im Zentrum der Stadt vermittelten den Besuchern eine Idee vom Leben vor mehreren hundert Jahren. Auch sie werden bei der Lauschtour durch Ennigerloh vorgestellt.

Die nächste Station der Gruppe war die Dirtbike-Anlage, die mit mehreren Schwierigkeitsgraden als größte und anspruchsvollste Anlage im Umkreis gilt. Auf 455 Metern Strecke können die Nutzerinnen und Nutzer 70 Höhenmeter überwinden. Die gesamte Fläche ist 3.800 Quadratmeter groß, auf denen 3.000 Tonnen Material verbaut wurden.

Über den schönen und sehr gut befahrbaren Clemens-Ruhe-Weg führte die Radtour schließlich nach Westkirchen. Julia Behrens von der Stadtverwaltung führte die Gruppe durch die frisch restaurierte Windmühle. Nur die Flügel fehlen noch – sie werden im nächsten Jahr angebracht. Im Inneren der Mühle befinden sich neben dem Veranstaltungsraum auch zwei Geschosse zur Westkirchener Dorfgeschichte. Auch hier werden Backtage im modernen Backhaus angeboten.

Die letzte Station der Radtour war eine interessante Besichtigung der Condor-Werke mit Geschäftsführer Marcus Frede. Er führt das Unternehmen in vierter Generation seit dem Jahr 2002. CONDOR produziert u.a. Druckschalter, Schwimmschalter sowie Steuerungselektronik, z.B. für Pumpen. Zudem stellt das Unternehmen rund 90 Prozent aller im Werk benötigten Kunststoffteile selber her. Die CONDOR-Werke gehören zu den sog. hidden champions, d.h. sie übernehmen trotz ihrer zurückhaltenden Präsenz eine führende Rolle in der Branche.

Landrat Dr. Olaf Gericke war beeindruckt davon, wie sich die Stadt mit ihren Ortsteilen entwickelt: „Ennigerloh bietet eine hohe Lebensqualität: tolle Freizeitmöglichkeiten, ein lebendiges Ehrenamt und gute Arbeitsplätze direkt vor der Haustür. Es ist schön zu sehen, wie die Stadt boomt!“

Bürgermeister Berthold Lülf freute sich über den Besuch: „Wir haben heute die Orte in Ennigerloh besucht, an denen sich viel getan hat oder in nächster Zeit tun wird. Die Radtour hat uns allen viel Freude gemacht und wieder einmal gezeigt, dass Stadt und Kreis eng miteinander verbunden sind.“


Zum Auftakt der diesjährigen Landratsradtouren bot das Naturbad Ennigerloh einen tollen Rahmen. Unterwegs waren (v.l.) Ralf Schindler, Michael Baier, Roberta Carlone (alle Stadt Ennigerloh), Petra Michalczak-Hülsmann (gfw), Karl Heinz Tünte (Stadt Ennigerloh), Landrat Dr. Olaf Gericke, Bürgermeister Berthold Lülf, Michaela Schlüchtermann, Claudia Scholz, Martin Sasse, Mark Farys (alle Stadt Ennigerloh) und Michael Ottmann (Umweltdezernent Kreis). – Foto: Kreis Warendorf