Urst, fetzig und verboten
„Es war einmal ein Land, und ich habe dort gelebt. Wenn man mich fragt, wie es war: Es war die beste Zeit meines Lebens!“ So beschreibt Micha Kuppisch, 17 Jahre alt, seine Jugend in Ost-Berlin, am kürzeren Ende der Sonnenallee, direkt am „antifaschistischen Schutzwall“. Der Literaturkurs des Gymnasium Laurentianum bringt den Alltag von Micha und seiner Clique mit all seinen Widrigkeiten auf die Bühne.
Der Literaturkurs der Jahrgangsstufe Q1 des Gymnasium Laurentianum Warendorf lädt am 04. und 06. Mai 2018 zu seinen Aufführungen der Komödie „Am kürzeren Ende der Sonnenallee“ ein. Die Schülerinnen und Schüler haben sich an diesen Stoff, der die deutsch-deutsche Geschichte aus Sicht einer Ostberliner Jugendclique humorvoll widerspiegelt, gewagt und können nach über einem halben Jahr der Proben, Bühnenbauarbeiten und Kostümauswahl stolz das Ergebnis präsentieren.
Unter der Leitung von Philipp Wagner und Yannis Ammann entstand eine Inszenierung, die in eine Welt zu Zeiten der innerdeutschen Teilung entführt. Während Mutter Kuppisch heimlich die Republikflucht plant, Vater Kuppisch versucht, „das System von innen aufzumischen“, und Onkel Heinz aus dem Westen mit geschmuggelter Ware zu Besuch kommt, treiben Sohn Micha und seine Clique ganz andere Themen um: Freundschaft, Musik – und vor allem Liebe. Stets argwöhnisch von der Staatsmacht in Person des ABV Horkefeld beobachtet, testen sie dabei immer wieder deren Grenzen aus. So landen sie ungewollt auch mal auf die Titelseiten der „Feindpresse“.
Die Aufführungen finden am Freitag (04.05.) um 19.30 Uhr und Sonntag (06.05.) um 18 Uhr im Pädagogischen Zentrum des Gymnasium Laurentianum statt. Der Eintritt beträgt für Erwachsene 6 € und für Schüler 4 €.