Der Verein Soldatenkameradschaft Milte e.V. bereitet gerade einen Abend mit den Vertretern der Sportschule der Bundeswehr vor. Deren Kommandeur Oberst Michael Maul und sein Team von Sportmedizinern wurden eingeladen, über die Arbeit der Georg-Leber-Kaserne für einsatzgeschädigte Soldatinnen und Soldaten zu berichten. Was zunächst als kleiner Infoabend geplant war, trifft aber jetzt auf ungeahnt großes Interesse. Inzwischen soll die Veranstaltung am Abend des 30. Januar im Schützenhaus in Milte stattfinden, um einen ausreichend großen Rahmen bieten zu können.
Der Vorsitzende der Soldatenkameradschaft, Wenzel Havelt, freut sich über viele Nachfragen von Seiten der Milter Mitbürger. Sein Verein habe klar umrissene Aufgaben, und dazu gehöre eben auch, die Zivilgesellschaft mit den Bürgern in Uniform in Kontakt zu bringen: „Wir verstehen uns als Verein, der die Erinnerung an die schlimmen Zeiten der beiden Weltkriege wachhalten will, um der heutigen Generation vor Augen zu führen, was Krieg und Nationalismus für Folgen haben. Gleichzeitig wollen wir als ehemalige Soldaten die Rolle der Bundeswehr in unserer Demokratie ins Bewusstsein rücken“, so Havelt.
„Dazu gehört, dass die Menschen unverkrampft mit aktiven Soldatinnen und Soldaten ins Gespräch kommen. Dafür ist bei unserer Veranstaltung am kommenden Mittwoch Gelegenheit!“ Die Sportschule werde von den Menschen in der Region eher als Sportstätte und als Kaderschmiede für Olympioniken empfunden. Was sie für eine Rolle in der Verteidigungspolitik spielt, ist oft nur wenig bekannt. Das soll ihr Kommandeur Michael Maul ändern. Er will in einer Multivision einen Überblick geben über die aktuelle Funktion der Georg-Leber-Kaserne, besonders vor dem Hintergrund der Auslandseinsätze der Bundeswehr. Durch diese Einsätze in Kriegsgebieten ist es nämlich leider notwendig geworden, Einsatzkräfte, die verwundet wurden, körperlich wiederherzustellen und sie wieder ins Arbeitsleben einzugliedern. Dafür wurde in Warendorf eine spezielle medizinische Infrastruktur geschaffen, die von absoluten Spezialisten geleitet wird.
Dieses Team aus Sportmedizinern und –therapeuten wird sich ebenfalls auf der Veranstaltung der Soldatenkameradschaft vorstellen.
Unterstützt wird die Initiative von den verschiedensten Vereinen und Privatpersonen in Milte und Umgebung. So hat der Heimatverein mit dafür gesorgt, dass im Schützenhaus eine moderne Veranstaltungstechnik zur Verfügung gestellt werden kann – es sollen nämlich viele Bilder und Videos gezeigt werden. Unter anderem soll es Impressionen von den Invictus Games geben. Zu dieser Sportveranstaltung für einsatzgeschädigte Soldaten in Sydney im vergangenen Oktober ist nämlich auch eine Mannschaft aus Warendorf aufgebrochen, speziell trainiert für sportliche Höchstleistungen!
„In die Vorbereitung des Abends ist aber auch der Bürgerschützenverein eingebunden, der Spielmannszug, die Freiwillige Feuerwehr, der Fanfarenzug und viele andere“, so Dietmar Knorr, der Vorsitzende des Heimatvereins. „Es ist das erste Mal, dass wir in so einem Projekt mit der Sportschule zusammenarbeiten und darauf bin ich als Milter auch ein bisschen stolz. Und neugierig!“
Die Veranstaltung am Mittwoch, den 30. Januar, beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Planen gemeinsam eine Veranstaltung mit der Bundeswehrsportschule: (v.l.n.r.) Matthias Danwerth, Spielmannszug, Stefan Hagedorn, Milte-Panorama, Dietmar Knorr, Heimatverein, Wenzel Havelt, Soldatenkameradschaft, Ralf Kerkhoff, Familiendorf, Mike Atig, Milte-Panorama