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Mit dem Segen Gottes: Löschzug Füchtorf verband Segnung mit Tag der offenen Tür

Obwohl das neue HLF20 im Löschzug Füchtorf schon einige Einsätze absolviert hat, fehlte ihm dennoch eine wichtige Ausstattung, die den Wehrleuten auch im 21. Jahrhundert noch viel bedeutet: Die Segnung! Bereits bei der Ankunft des Fahrzeugs am 10. November 2022 hatten sie beschlossen, diese in den Rahmen eines Tags der offenen Tür zu stellen, den sie natürlich nicht in den kalten Wintermonaten veranstalten wollten.

Der gewählte Termin im April erwies allerdings leider auch nicht als der beste. Doch trotz nieseligen Wetters strömten reichlich Interessierte zum Gerätehaus, um dort mit den Wehrleuten zu feiern oder den Kindern einen Eindruck von der Feuerwehrarbeit sowie den Feuerwehrfahrzeugen zu geben. Auch die Schauübung mit Personenrettung aus einem verunfallten PKW wollten sich die Besucher gerne ansehen. Mit dieser Zuschauerbeteiligung wurde der Tag, trotz wenig frühlingshaften Wetters, noch ein guter Erfolg.

Für die Fahrzeugsegnung, die am Vorabend stattgefunden hatte, spielte das Wetter keine Rolle denn das HLF20 stand fein herausgeputzt und mit obligatorischem grünem Kranz geschmückt in der Fahrzeughalle, die mit Tischen und Stühlen zur Feierhalle umgestylt worden war.

Gleich zu Beginn der Feierstunde überraschte Wehrführer Matthias Freese jene Gäste, die es noch nicht wussten, mit der Information, dass Sassenberg bald auch eine Jugendfeuerwehr etablieren werde. Bislang war die Forderung danach stets ein Running-Gag durch den Kreisbrandmeister Heinz Jürgen Gottmann gewesen, der sich in Zukunft bei seinen Grußworten wohl etwas neues einfallen lassen muss. Im Rahmen der Feier verzichtete er jedenfalls darauf, das Wort zu ergreifen.

Das übernahmen andere. Allen zuvorderst der Wehrführer selbst. „Normalerweise wären wir noch gar nicht hier“, spielte er auf die seinerzeit überraschend schnelle Anschaffung des Fahrzeugs an, die normalerweise rund 30 Monate oder sogar mehr hätte dauern können. „Es ist ja gut, wenn’s mal nicht so normal läuft“, schmunzelte Freese.

Auch die Kosten wären höher gewesen, wenn den Wehrleuten bei der Abholung eines anderen Fahrzeugs nicht zufällig beim Hersteller dieses Vorführfahrzeug aufgefallen wäre. Es war anders ausgestattet als beabsichtigt, aber dennoch bestens geeignet und man wurde sich sowohl schnell handelseinig, als auch politisch einig, das Fahrzeug mit leichten Modifikationen zu ordern.

Auch Bürgermeister Josef Uphoff zeigte sich noch immer erfreut. Die Indienststellung eines neuen Löschfahrzeug sei etwas besonderes, dass es zu feiern gelte. Er erinnerte daran, dass der Wehr zwischen 2015 und 2023 sechs neue Fahrzeuge zugekommen seien. Eines vom Land als Katastrophenschutzfahrzeug, die anderen fünf von der Stadt. Die Wehr verfügt damit über einen sehr modernen, gut ausgestatteten Fuhrpark. Die Technik des 32 Jahre alten ehemaligen Fahrzeugs sei ein Stück weit überholt gewesen, wie Uphoff zugab.

Nicht überholt ist der Brauch, die Fahrzeuge unter den Segen Gottes zu stellen. Diese Aufgabe übernahmen die Pfarrer Michael Prien und Norbert Ketteler. Nach der kurzen Andacht und der folgenden Segnung informiere Löschzugführer Michel Lienker noch über die technischen Eckdaten des neuen HLF20, bevor im Anschluss an die Schlüsselübergabe der lockere Teil der Feierstunde begann.

Fotos: Rieder