Beim Abtragen der Oberfläche wurden flächendeckende mittelalterliche Bodenschichten entdeckt. In den jetzt neu geöffneten Flächen im Innenbereich des Platzes wurden am Montag und Dienstag ca. 150 neue Funde registriert. Die Gesamtzahl archäologisch dokumentierter Funde im Marktplatzbereich seit Beginn der Baumaßnahme nähert sich nun der 1000er Marke.
Mit den aktuellen archäologischen Funden hatten die beteiligten Fachstellen aufgrund der bereits vor rund 30 Jahren durchgeführten Erneuerung des Marktplatzes nicht gerechnet.
Unmittelbar nach den ersten Ergebnissen wurden aber organisatorische Maßnahmen ergriffen, um Auswirkungen auf den aktuellen Zeitplan für die Baustelle Marktplatz möglichst zu verhindern. Das Archäologenteam wurde auf fünf Mitarbeiter aufgestockt. Die Fachkräfte arbeiten weiter unter Hochdruck an der Dokumentation der wichtigen neuen Ergebnisse. Für die Dokumentation der Funde wird nach Einschätzung vom Montag mindestens eine Woche benötigt werden. Inwieweit die Dokumentation der Funde in der Innenfläche des Marktplatzes bis zum nächsten Wochenende abgeschlossen werden kann, kann erst im weiteren Verlauf dieser Woche eingeschätzt werden.
In Abstimmung mit den Nutzern werden bereits ab Mittwoch die Flächen, die bisher für die Außengastronomie zur Verfügung gestellt wurden, abgeräumt. Ursprünglich sollten diese Flächen bis zum Ende dieser Woche für die gastronomischen Nutzungen zur Verfügung gestellt werden.
Die Pflasterung vor der „Glocke“ und „In Mezzo“ wird bis Donnerstag abgeschlossen sein, sodass die Außengastronomie von „In Mezzo“ direkt dorthin verlagert werden kann. Dies war für Ende der nächsten Woche ohnehin geplant.
Für das Café Extrablatt und das Eiscafé auf der Westseite des Platzes wurden die Flächen vor diesen Gebäuden heute als Ausweichflächen provisorisch hergestellt. Dazu wurden auf der bereits hergestellten Schotterfläche Teppiche ausgelegt, bis auch hier am Montag, 17. Juli, mit den Pflasterarbeiten begonnen wird. Die Pflasterarbeiten erfolgen dort in kleineren Teilabschnitten.
Die Baumaßnahme „Im Ort“ liegt noch immer voll im Zeitplan und wird durch die neuen Funde nicht tangiert.
Das weitere Vorgehen wurde mit den Beteiligten und den Nutzern abgestimmt. Nach derzeitigem Stand kann der entstehende Zeitverzug derart kompensiert werden, dass die Fläche des Marktes für die Warendorfer Pferdenacht Anfang September zur Verfügung steht.