„Und jetzt kommt es“, machte Beatrix Fahlbusch die Nachbarn bei einer Herbstnachmittagsveranstaltung neugierig auf historisch interessante Punkte im Wohngebiet Düsternstr./Diekamp. Vor etlichen Jahren hatte die Fördergemeinschaft des Wohngebietes an 10 solcher Stellen Museumstafeln aufgestellt, auf denen die Historie kurz erläutert wird.
Fachlich versiert, humorvoll und spritzig erläuterte Beatrix Fahlbusch den etwa 50 Nachbarn eingehend, was an diesen Stellen passierte. „Wussten Sie zum Beispiel, dass am Standort des Amtsgerichtes um 1700 Pest- bzw. Infektionskranke in einem Pesthaus untergebracht wurden?“, fragte sie die Interessierten. Das Gelände war mit einem Wassergraben umgeben. Die Isolierten bekamen ihre Verpflegung durch die Klappe eines verriegelten Tores gereicht und mussten ihre Toten selbst auf ihrer Insel begraben.
Zusammen mit ihrem Ehemann und Historiker Dr. Bernward Fahlbusch erläuterte sie zudem Namen der insgesamt 16 Straßen im Wohngebiet. Hierzu hatte die Fördergemeinschaft in früheren Jahren an allen Straßenschildern entsprechende Erläuterungstafeln angebracht. „Die Namen sind allein deshalb spannend, weil sie Bezug nehmen auf frühere Flurbezeichnungen (Brede), Höfenamen (Bellmannstraße, Griesenstraße), Gewerbe/Maschinenfabrik (Petermannweg) oder auf Persönlichkeiten (Josef-Heinermann-Straße, Clara-Schmidt-Straße).
Zwischen den verschiedenen Stationen sorgte der Vorstand der Nachbarschaftsgemeinschaft für kleine kulinarische Überraschungen.
Abgerundet wurde der alle zwei Jahre stattfindende Nachbarschafts-Herbstnachmittag schließlich an der Laurentiusschule mit Getränken und leckeren Reibeplätzchen, gebraten in einer großen gusseisernen Pfanne durch Nachbar Horst Kieskemper.
Allgemeine Infos über Fördergemeinschaft Wohngebiet Düsternstr./Diekamp e.V. siehe: www.wohngebiet-due-die.de
Fotos: Fördergemeinschaft Wohngebiet Düsternstr./Diekamp e.V.