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Neue App: Mit FloodCheck das Risiko für Hochwasser und Starkregen am eigenen Zuhause erkennen

Das Land Nordrhein-Westfalen hat eine neue App ausgerollt, mit der sich das Risiko für Überflutungen durch Hochwasser und Starkregen am eigenen Zuhause bestimmen lässt. Die „H2OCH Wasser App/für’s Haus“ bzw. „EGLV FloodCheck“ wie sie im App Store heißt, ermöglicht es dem Nutzer mit nur wenigen Klicks zu überprüfen, wie sicher das eigene Zuhause vor Überflutung durch Starkregen oder Hochwasser ist. Die Risikoermittlung für das eigene Zuhause steht für alle Kommunen in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung. Wer die Anwendung lieber am Computer nutzen möchte, erreicht diese über die Website www.hochwasser-app.nrw

Ziel des digitalen Angebots ist es, den Bürgerinnen und Bürgern des Landes die Möglichkeit eines niedrigschwelligen, schnellen und unkomplizierten Zugriffs auf alle verfügbaren Informationen zur konkreten Gefährdungslage ihrer Immobilie zu ermöglichen. Der Starkregen- und Hochwasser-Check für das eigene Zuhause hilft, das persönliche Risiko einzuschätzen. Für das Angebot werden öffentlich zugängliche Daten verwendet. Dies betrifft Starkregenhinweiskarten, Hochwassergefahrenkarten und weitere Geoinformationen.

„Starkregenereignisse und Flusshochwasser gehören zur Lebenswirklichkeit auch im Kreis Warendorf dazu. Das haben wir zuletzt bei den Überschwemmungen im Herbst/Winter 2023/24 in Ahlen, Beckum, Oelde und Beelen gesehen, erklärt Landrat Dr. Olaf Gericke.“

„Die App leistet daher einen wichtigen Beitrag dazu, die Bürgerinnen Bürger für die individuellen Gefahrenpotentiale zu sensibilisieren und um selbst Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen“, betont André Hackelbusch, Leiter des Amtes für Umweltschutz und Straßenbau.

Nach Eingabe und Bestätigung der Adresse lassen sich verschiedene Varianten – von einem extremen bis außergewöhnlichen Starkregenereignis bis hin zu unterschiedlichen Hochwassersituationen – durchspielen. Angezeigt wird schematisch nicht nur, welche Flächen überflutet würden, sondern auch wie hoch das Wasser an dieser Adresse stehen würde. Möglich sind darüber hinaus auch drehbare 3D-Ansichten eines Wohnobjektes. In Form eines Ampelsystems erfolgt eine Gefährdungsbeurteilung der Immobilie bzw. des Grundstücks in Bezug auf Überflutungen durch Starkregen und durch Flusshochwasser.

„Wie die Bürgerinnen und Bürger sich vor Überflutungen und ähnliche Notsituationen vorbereiten können, erfahren sie auch auf unserer Sonderseite www.kreis-warendorf.de/besser-bereit

Dort gibt es außerdem Tipps und Anregungen zum Beispiel, zur Lebensmittelbevorratung, Hygiene im Notfall, Anlegen einer Hausapotheke usw.“, erklärt Hackelbusch.

Parallel bereitet der Kreis Warendorf zusammen mit den Kommunen Beckum, Oelde, Herzebrock-Clarholz und Beelen das Pilotprojekt „Präventiver Hochwasserschutz durch KI“ vor. Dabei soll der Hochwasserschutz im Bereich des Axtbach mit Unterstützung von künstlicher Intelligenz(KI) optimiert werden. Später soll das Projekt auf den gesamten Kreis Warendorf ausgeweitet werden.

Bei dem Programm „Deep Waive“ der Firma „Flood Waive“ aus Aachen fließen Pegelstände, Niederschlagsmengen und Bodenfeuchte sowie Daten aus den Hochwassergefahrenkarten des Landes Nordrhein-Westfalen und Vorhersagen des DWD zusammen. Aus diesen Daten wird ein KI-gestütztes Modell entwickelt, das zielgenau Höchststände an exponierten Orten voraussagt und darstellt. Auch sollen Simulationen der Entwicklung des Hochwassers und die Auswirkung von Schutzmaßnahmen möglich sein. Das Modell schafft dem Katastrophenschutz eine bessere Vorwarnzeit und eröffnet die Möglichkeit wichtige Entscheidungen zeitnah und auf einer soliden Datenbasis zu treffen. Zu erwähnen sind hier beispielsweise der örtlich richtige Einsatz von Sandsackbarrieren und Hochwasserschutzeinrichtungen.

Die neue App „FloodCheck“ zeigt das Risiko für Hochwasser und Starkregen am eigenen Zuhause an.

Foto: Kreis Warendorf