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Neuer Krüßingsticker würdigt weitere Freckenhorster Einzigartigkeit

Als 2011 der erste Krüßingsticker vorgestellt wurde, konnte noch niemand ahnen, welche Erfolgsgeschichte die kleinen, nur etwa zwei mal zwei Zentimeter großen Anstecknadeln, schreiben würden. Der erste zeigte seinerzeit das Kreuz, das nicht nur symbolisch für das Krüßingfest, das Fest der Kreuzauffindung steht. Ihm folgten über die Jahre stets neue Motive. „Die gehen uns nicht aus“ versprach Kirsten Risse vom aktuellen Organisationskomitee des Krüßingfestes. Markante Gebäude waren bisher zu sehen, darunter die Stiftskirche oder der Kreuzgang. Als weitere Motive bieten sich Details an, wie 2014 der Taufstein oder 2016 die Büste des Heiligen Bonifatius.

Gespannt wurde daher das diesjährige Motiv erwartet. Es zeigt ein Detail, das nicht alle Kirchenbesucher auf den ersten Blick erkennen würden. Denn um die Vorlage zu sehen, heißt es, in die Krypta hinab zu steigen, wo die Mitte des 13. Jahrhunderts geschaffene Grabplatte der Geva zu sehen ist. Wobei „der Geva“ nicht sagt, welche Geva genau gemeint ist. Denn aus der Inschrift „Geva, illustris ex Frisia, fundatrix huius templi“ geht nicht hervor, ob sie sich auf die Bauherrin des neunten, oder die Äbtissin und Bauherrin des zwölften Jahrhunderts bezieht. Viel bedeutender aber als das Wissen darüber, ist die Inschrift auf dem Rand der Tumbaplatte: „AI GOT – MINNE GERBODEN – DE DIT BILETHE SCOP ALLE DELE“. Diese Bitte des Schöpfers der Grabplatte, Gerbod, sei das älteste bekannte Schriftwerk in dieser niederdeutschen oder mittelhochdeutschen Sprache. Daher werde sogar ein Abguss davon in Berlin aufbewahrt.

Der Sticker 2025 soll einmal mehr mit seinem Erlös von je 2,00 Euro die Durchführung des Heimatfestes unterstützen, das in diesem Jahr vom 2. bis 5. Mai stattfindet. Er muss sich wegen der Größe auf die Darstellung der Büste der Geva beschränken, lässt aber am Rand noch eine Inschrift erahnen. Zu haben ist er unter anderem bei Spielwaren Kieskemper, in der Stiftsbücherei, im Pfarrbüro sowie bei den Mitgliedern des Arbeitskreises.

Kirsten Risse vom Arbeitskreis und Dechant Manfred Krampe stellten den Krüßingsticker 2025 vor

Foto: Rieder