Fast haben wir es schon wieder vergessen: Im August 2018 erschütterte ein Erdbeben die Insel Lombok. Vor allem der Norden war betroffen. Zwei deutsche Frauen, Sophie Schönbrodt und Irene Bietsch, waren zufällig vor Ort – sie machten gerade Urlaub. Beide beschlossen zu helfen und wandten sich, als ihre privaten Mittel erschöpft waren, an die Aktion Kleiner Prinz. Beide sind Lehrerinnen, da liegt es nahe, dass sie sich besonders für die Kinder engagieren wollten. Sie sorgten zunächst für Zeltplanen, denn die Regenzeit begann, für sauberes Wasser und Beschäftigungsmaterial für die Kinder in Kekait, deren Schule erst eingestürzt und dann im Schlamm versunken war. Dabei entwickelten sie zusammen mit befreundeten Lombokern den Plan, Kinderstühle und -tische, die in den provisorischen Zeltschulen stehen können, sowie Schulmaterial und regenfeste Schuhe zu kaufen und zur Verfügung zu stellen, wiederum mit Hilfe der Aktion Kleiner Prinz. Irene Bietsch, inzwischen wieder in Deutschland, stellte ihr Projekt dem Vorstand vor. Dieser lobte die gute Planung und sicherte die Finanzierung. Nun sind die gewünschten Dinge in Kekait eingetroffen. Sophie Schönbrodt, die zur Zeit an einer deutschen Schule in Djakarta arbeitet, begleitete die Lieferung in die Zeltschule. „Die Eltern sind so froh, dass ihre Kinder nicht weiter im Matsch sitzen müssen“, freut sich Schönbrodt. „Und auch das angeschaffte Schulmaterial ist hochwillkommen. Es wir noch lange dauern, bis hier wieder alles wie vor dem Erdbeben ist. Unser Dank und der der Eltern gilt der Kinderhilfsorganisation sowie den Menschen, die der Aktion Kleiner Prinz speziell für unser Projekt gespendet haben.“
Ricarda Reker-Nass