Paul Weißen holt zwei Mal Bronze bei deutschen Jahrgangsmeisterschaften

Paul Weißen (Jg. 2010) konnte in der vergangenen Woche beweisen, dass er Warendorfs größtes Schwimmtalent ist. Es standen wieder einmal die deutschen Jahrgangsmeisterschaften in der Hauptstadt an, welche in der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark abgehalten wurden. Von Mittwoch bis Sonntag traten die besten Schwimmer*innen Deutschlands im Alter von 13 bis 18 Jahren über die verschiedenen Disziplinen gegeneinander an und Paul wusste voll von sich zu überzeugen. 

Fantastisch los ging es direkt am Mittwoch über die 100m Freistil. Er qualifizierte sich über diese Strecke im Mittelfeld dieses Wettbewerbes, gab aber bereits im Vorlauf Vollgas und konnte sich in 56,98 Sekunden unter die besten acht in seinem Jahrgang zählen. Das bedeutete: Bereits am ersten Tag ging es abends ins Finale. Dort konnte Paul durch kleine Verbesserungen seine Zeit um 0,2 Sekunden senken und schließlich als siebter das Ziel erreichen. 

Seine neue Spezialdisziplin entdeckte Warendorfs Talent bereits Anfang des Jahres über die 50m Schmetterling. Diese standen nun am nächsten Tag an und hier ging er als Mitfavorit ins Rennen. So schwamm er in diesem auch mutig los und die Uhr blieb nach 27,48 Sekunden stehen, was den Einzug als Zweiter ins Finale bedeutete. Ebenfalls an diesem Tag standen die 200m Rücken an, welche trotz der Vorbelastung durch die 50m Schmetterling sehr gut liefen. In neuer persönlicher Bestzeit von 2:20,59 Minuten, blieb Paul nur knapp über der 2:20 Minuten Schallmauer aber erreichte dennoch einen starken zehnten Platz. Am Abend hieß es jetzt noch einmal alles geben, um die erste Medaille im Finale über die 50m Schmetterling nach Hause zu holen. Von Anfang bis Ende war es ein sehr knappes Rennen, doch mit einem super Anschlag konnte er noch an zwei Schwimmern vorbeiziehen und sich in 27,09 Sekunden die Bronzemedaille sichern.

Nach einem Tag Ruhepause hieß es dann am Samstag wieder die Kräfte zu mobilisieren, denn die 50m Rücken standen auf dem Plan. Auch hier war Paul ganz vorne mit dabei, denn bereits im Vorlauf konnte er sich in 29,32 Sekunden den dritten Startplatz im Endlauf sichern. Nun hieß es auch am Abend wieder auf der kurzen Strecke alles richtig machen und er schlug in gleicher Zeit wie im Vorlauf an. Die Konkurrenz konnte sich allerdings noch etwas verbessern, weshalb Warendorfs Rückenschwimmer in dem schnellen Finale einen guten sechsten Platz belegte.

Am letzten Tag des Wettkampfes standen noch zwei Starts an, über die 50m Freistil und die 100m Rücken. Am Morgen über die schnelle Freistilstrecke schwamm Paul erneut zu einer neuen Bestzeit, verpasste jedoch um Haaresbreite das Finale und belegte Platz Neun. Das ließ er jedoch nicht auf sich sitzen und zeigte allen über die Rückenstrecke, was er kann. Gerade einmal 1:03,86 Sekunden brauchte er für die 100m, womit er sich an vielen Konkurrenten vorbei auf Rang drei schwamm. Es hieß also wieder einmal es geht ins Finale und dort noch einmal alles geben was noch da ist. Das setzt Paul auch genau so um und geht in 30,70 Sekunden ein ganzes Stück schneller an als im Vorlauf. Das Tempo konnte er aber trotzdem halten und die Uhr blieb nach 1:02,65 Sekunden, hinter zwei anderen Schwimmern, stehen. Das bedeutete neben der zweiten Bronzemedaille sogar noch einen neuen Vereinsrekord mit 14 Jahren. 

Für Paul Weißen waren die DJM in Berlin ein Riesenerfolg. Es war schon vor der Saison sein Ziel einmal eine Medaille zu gewinnen und das hat er mehr als nur gut umgesetzt. Dies ermöglichte das intensive Training durch Cheftrainer Uwe Witte, welcher ihn auch in Berlin betreute, zusammen mit den hervorragenden Bedingungen der Trainingsstätte in der Sportschule der Bundeswehr.

Foto: WSU