Pizza Wurstel und die schiefen Türme von Bologna – Eine fantastische Woche an der Adria ist leider vorüber

Nachdem sie mehrere Stunden bereits mit dem Intercity Express gereist waren, gab es eine Schrecksekunde. In München schien Tim Pünings Koffer verschwunden zu sein. Ihr Abteil war voll gepackt mit Koffern, die kaum zu unterscheiden waren. Es war nur eine Verwechslung gewesen. Dann ging es durch viele Tunnel mit einer Station in Innsbruck nach Bologna. Und Sabine Schwedhelm und Peter Behrens, die wie gewohnt den Austausch für den Italienischkurs des Mariengymnasiums gemeinsam organisierten, freuten sich zusammen mit sechszehn Jugendlichen aus Warendorf, Everswinkel und Umgebung auf eine Woche Austausch mit Schülerinnen und Schülern des Liceo „Mamiani“ in Pesaro.

Die kleine Gesellschaft erlebte eine unterhaltsame, familiär-vertrauliche und bildende Woche, ob sie durch Bologna schlenderte, die älteste Universitätsstadt der Welt, und hier die schiefen Geschlechtertürme Garisenda und Asinelli sah, deren kleinerer vom Einsturz bedroht ist, ob sie in kleineren Gruppen quer über den Sandstrand von Rimini ging, oder ob sie am Ende der Via Flaminia vor dem 27 v. Chr. errichteten Augustusbogen sich zum Foto aufstellte. Mit den Gastfamilien wurde Bowling oder Briscola gespielt, ein in Italien sehr verbreitetes Kartenspiel. Vieles wurde auch zwischendurch, spontan verabredet, unternommen. Man lernte die Pizza wurstel e patatine kennen, die mit Würstchen und Pommesstäbchen belegt wird.

Die am Liceo „Mamiani“ für den Austausch verantwortliche Deutschlehrerin Elisabetta Pambieri bedankte sich schließlich überschwänglich und voll Vorfreude auf den Gegenbesuch im März bei allen Beteiligten: den Reiseführerinnen, ihren Kollegen Peter Behrens und Sabine Schwedhelm, den Schülerinnen und Schülern und ihren Eltern. Es sei wieder ein fantastisches Erlebnis gewesen. Auch die Jugendlichen umarmten einander. Beide Gruppen, die italienische und die deutsche, haben bei diesem Austausch viel voneinander erfahren.

Von Gerold Paul

In Rimini, am Ende der Via Flaminia, stellte der Italienischkurs des Mariengymnasiums sich vor dem Augustusbogen zum Foto auf.

Foto: MGW