News Ticker

Probleme in der Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes

Foto: CDU

Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker und Uwe Schummer bei den Freckenhorster Werkstätten

Kreis Warendorf.Freckenhorst. „Wir setzen uns für den Erhalt der Werkstätten ein“, erklärte der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen). Zusammen mit Uwe Schummer (Viersen), Vorsitzender der Arbeitnehmergruppe in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, besuchte er die Freckenhorster Werkstätten. In einem Gespräch mit Geschäftsführer Antonius Wolters, Herbert Kraft, Vorstand Caritasverband im Kreisdekanat Warendorf, und dem Werkstattrat informierten sich die Bundespolitiker über die Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes, das seit 2017 schrittweise in Kraft gesetzt wird.

Zu den Zielen des Gesetzes gehört es, dass Menschen mit Behinderung möglichst selbstbestimmt am Arbeitsleben teilnehmen können. So war die Anhebung der Arbeitsvergütung eines der Hauptthemen. Da das Einkommen der Werkstattbeschäftigten teilweise an die Höhe des Ausbildungsgeldes gekoppelt sei, werde das Entlohnungssystem der Werkstätten gefährdet, so Antonius Wolters. „Damit könnten einige Werkstätten in ernsthafte Schwierigkeiten kommen.“ Ähnlich an der Praxis vorbei gestalte sich der Wegfall der Fachausschüsse für berufliche Bildung. Durch die zunehmende Digitalisierung würden keine persönlichen Begutachtungen bei der Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt mehr vorgenommen, sondern alle nötigen Daten nur noch auf elektronischem Weg zu den Verantwortlichen weitergeleitet. Durch diese Neuerung seien erhebliche Dokumentationspflichten angefallen und die damit verbundene Bürokratie drohe ein bewährtes System in Gefahr zu bringen.

Das Bundesteilhabegesetz sei als lernendes System geplant, erklärte Uwe Schummerabschließend und bedankte sich für die praktischen Erfahrungen und Berichte. Die Abgeordneten Reinhold Sendker und Uwe Schummer sagten zu, sich in Berlin für bessere Bedingungen einsetzen zu wollen und bedankten sich für den konstruktiven Austausch.