Projekt „KlimaSicher“ bereitet Unternehmen auf den Klimawandel vor

Der Klimawandel wirkt sich auf immer mehr Unternehmen negativ aus: Starkregenereignisse und Hitzewellen können großen wirtschaftlichen und persönlichen Schaden hervorrufen. Dennoch treffen Unternehmen in den meisten Fällen kaum Maßnahmen, um sich an den Klimawandel anzupassen. Aus diesem Grund wurde das Verbundprojekt „KlimaSicher“ mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union ins Leben gerufen. „Es geht darum, auch die im Kreis Warendorf ansässigen Unternehmen auf die Folgen des Klimawandels vorzubereiten und hierfür zu sensibilisieren. Dies ist neben dem Alltagsgeschäft gar nicht so leicht“, berichtet Dr. Herbert Bleicher, Umweltdezernent des Kreises Warendorf.

Das Projekt wird exemplarisch in drei Modellregionen in Nordrhein-Westfalen durchgeführt – eine dieser Modellregionen ist der Kreis Warendorf. In einem ersten Schritt sollen gefährdete gewerbliche Standorte in den Modellregionen identifiziert werden. Zudem werden intensive Gespräche mit diesen Unternehmen geführt. Anschließend werden die Betriebe in Workshops über mögliche Maßnahmen im Hinblick auf Klimawandelfolgen informiert. „Darüber hinaus soll es Vor-Ort-Beratungen geben, um konkrete Maßnahmen in den Firmen umsetzen zu können“, sagt Marcel Richter, Klimaschutzmanager des Kreises Warendorf.

Die Technische Universität (TU) Dortmund führt derzeit mit im Kreis Warendorf ansässigen und interessierten Unternehmen Interviews durch. Um mehr aussagekräftige Informationen zu erhalten, sind weitere Firmen aufgerufen, an den Interviews teilzunehmen. „In den Interviews werden Fragen gestellt, ob und wie sich Unternehmen mit diesem Thema befassen, wo sie Risiken für ihr Unternehmen sehen und ob hierzu schon Gegenmaßnahmen ergriffen wurden“, erklärt André Hackelbusch. „Es wäre schön, wenn noch mehr hiesige Unternehmen Auskunft geben könnten“, hofft Marcel Richter auf eine noch größere Beteiligung. Für Unternehmen, die an den Interviews teilnehmen, ergeben sich übrigens keine weiteren Verpflichtungen, darüber hinaus an dem Projekt teilzunehmen. Bereits geführte Interviews haben gezeigt, dass sich hierbei oftmals ein „Aha“-Effekt einstellt und die Unternehmen für dieses Thema sensibilisiert.

„Der Klimawandel und die Anpassung daran ist ein Thema, das uns in Zukunft permanent begleiten wird. „KlimaSicher“ ist ein konkreter Ansatz, Handlungsmaßnahmen zu formulieren und zu ergreifen“, verdeutlicht André Hackelbusch den Nutzen des Projekts.

Der Kreis Warendorf wird Fördergelder in Form einer Anteilsfinanzierung erhalten. Weitere Modellregionen sind der Kreis Soest, der die Leitung des Projekts hat, und der Kreis Siegen-Wittgenstein. Weitere Partner des Projekts sind zudem die TU Dortmund und die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen. Die Finanzierung erfolgt mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und einer Ko-Finanzierung des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Fördersumme für das Verbundprojekt beträgt insgesamt 884.000 Euro.

Informationen zum Projekt gibt Amtsleiter André Hackelbusch: 02581/53-6600, Andre.Hackelbusch@kreis-warendorf.de (Kreis Warendorf)

André Hackelbusch (Leiter Amt für Umweltschutz und Straßenverkehr), Dr. Herbert Bleicher (Umweltdezernent) und Marcel Richter (Klimaschutzmanager) hoffen, dass noch weitere Unternehmen am Projekt „KlimaSicher“ teilnehmen. – Foto: Kreis Warendorf