Reaktion der Stadt Warendorf zur aktuellen Entwicklung im Josephs-Hospital

Peter Goerdeler, Vorstandsvorsitzender des Josephs-Hospitals, Rechtsanwalt Dr. Claus-Peter Kruth und Rechtsanwalt Stefan Meyer haben Bürgermeister Horstmann und der Verwaltungsleitung der Stadt Warendorf in einem vertrauensvollen Gespräch die aktuelle Sachlage der Krankenhaus-Insolvenz offen dargelegt. 

Die Stadt ist davon überzeugt, dass das Josephs-Hospital einen guten und klugen Sanierungsplan für den Erhalt des Krankenhauses erarbeiten und entsprechend umsetzen wird. 

Ob und inwiefern im Rahmen des Insolvenzverfahrens aus der Verpflichtungserklärung aus dem Jahr 1986 Ansprüche gegenüber der Stadt geltend gemacht werden, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt völlig offen. Die Stadt Warendorf wird das Insolvenzverfahren eng begleiten.

„Das Josephs-Hospital und die Stadt Warendorf ziehen an einem Strang, die exzellente medizinische Versorgung für Stadt und Region aufrechtzuerhalten und in eine gesunde Zukunft zu führen.“, so Warendorfs Bürgermeister Peter Horstmann.

Hintergrund-Informationen: 

Das Josephs-Hospital in Warendorf hat Insolvenz angemeldet und ein Eigenverwaltungsverfahren eingeleitet. Trotz der finanziellen Schwierigkeiten soll die Patientenversorgung uneingeschränkt fortgeführt werden. Die Stadt Warendorf steht vor einer erheblichen finanziellen Belastung, da sie die Betriebsrenten des Krankenhauses absichert – ein Risiko von fast 91 Millionen Euro.
Bereits 1986 entschied der Warendorfer Stadtrat, die Zusatzversorgung der Mitarbeiter des Josephs-Hospitals bei der Kommunalen Versorgungskasse Westfalen-Lippe abzusichern. Diese Verpflichtung könnte nun teuer werden, da unklar ist, ob durch die Insolvenz Forderungen in Millionenhöhe auf die Stadt zukommen.
Das Krankenhaus bestätigte, dass alle Beschäftigten von einer Zusatzversorgung profitieren. Diese betriebliche Zusatzrente wird durch die Kommunale Versorgungskasse Westfalen-Lippe verwaltet.
Die Stadt Warendorf hat ein großes Interesse daran, dass das Krankenhaus weiterhin gut funktioniert, nicht nur wegen seiner Bedeutung für die Kommune, sondern auch wegen der finanziellen Verpflichtungen, die sie eingegangen ist.