Rechtzeitig in die Spur gefunden

© Björn Kaisen

Die einen sprechen von einem Krimi der zum Glück positiv für den SV Bad Laer ausgegangen ist und die anderen von der schwächsten Saisonleistung bis Dato. Klar war, dass es gegen den Vorletzten aus Berlin kein einfaches Spiel werden wird, doch dass es so schwer werden würde.

Starker Beginn

Wie die Feuerwehr legten unsere Damen los und erspielten sich eine 8:4 Führung. Nach der technischen Auszeit zeigten sie allerdings ein ganz anderes Gesicht. Zu viele Stellungs-, Abwehr- und Angriffsfehler brachten die ersatzgeschwächten Berlinerinnen zurück ins Spiel. Besonders mit der 187 cm großen Außenangreiferin Josephine Suhr hatte unsere Verteidigung ihre Probleme. Dabei hatte die vielleicht beste Spielerin der Berliner, Katharina Kummer noch nicht einmal auf dem Feld gestanden. Eine leichte Führung behielten unsere Damen bis zum 18:16, danach legte Berlin einen guten Schlussspurt hin und gewann völlig verdient mit 22:25 den ersten Satz.

Im zweiten Satz konnte sich keiner der beiden Teams entscheidend absetzen, was besonders bei den Bad Laerer Damen an den Nerven zehrte. Auch der Wechsel im Zuspiel von Michelle Bollien auf Anne Horstmann brachte nur einen kurzweiligen Aufschwung, was daran lag, dass man auch hier die Außenangreiferin der Berliner nicht in den Griff bekam. Zum ende des Satzes gelang den Berlinerinnen zudem wieder ein guter Schlussspurt, dem Bad Laer beim 21:25 nichts entgegenzusetzen hatte.

Nicht aufgegeben

Das der dritte Satz noch an Intensivität zulegen konnte sprach für die Qualität beider Teams. Keiner konnte sich entscheidend absetzen, womit Bad Laer die Partie doch noch versuchte offen zu halten. Pünktchen für Pünktchen auf beiden Seiten, doch erst eine kleine taktische Umstellung von Trainer Nikolic, brachte den entscheidenden Effekt. Die Damen standen besser, investierten viel mehr und legten den Grundstein für den 25:22 Satzgewinn.

Bad Laer spürte das hier noch lange nicht verloren ist und erhöhte noch einmal das Tempo. Die Berlinerinnen hielten zwar noch eine Weile mit, konnten aber beim Stand von 21:14 ihrerseits nichts mehr nachlegen. Ausgleich geschafft mit dem 25:16 im vierten Satz und damit zumindest einen Punkt sicher.

Für Einsatz belohnt

Die Entscheidung musste also im fünften Satz her. Trotz dieser intensiven Partie konnte Bad Laer den Schwung mit in den Tie-Break nehmen und dort den Sack schnell zu machen. Am Ende hieß es 15:7 für Bad Laer, die sich damit spät aber dann doch verdient mit einem 3:2 Sieg belohnten.

Die Enttäuschung war den Berlinerinnen ins Gesicht geschrieben. Sie hatten sich nach den beiden Satzgewinnen und einer ansteigenden Leistungskurve natürlich wesentlich mehr von dem Spiel versprochen. Im Interview sagte Josephine Suhr (Silber MVP), dass sie eigentlich nicht in den beiden ersten Sätzen gut gespielt haben, sondern erst im dritten und vierten. Das sah auch unser Geburtstagskind Sara Szmuk (Gold MVP) so. Irgendwie hat Bad Laer erstmals massive Probleme gehabt in die Partie zu finden und ist so auch zurecht in Rückstand geraten. Es spricht aber für die Qualität und Moral das es die Mannschaft von Zoran Nikolic geschafft hat sich zurück zu kämpfen und am Ende sogar noch gewinnen konnte. Mit 20 Punkten aus 10 Spielen, damit kann man hier in Bad Laer richtig gut leben.

Auf nach Emlichheim

Der nächste Spieltag führt unsere Bad Laerer Damen zum Tabellen 6. aus Emlichheim, die überraschend ihre Partie in Leverkusen mit 2:3 gewannen. Gespielt wird am kommenden Sonntag 09. Dezember um 16.00 Uhr.

© Björn Kaisen
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