Rote Karte für Biomüll in Beelen

Foto: Gemeinde Beelen

Beelen. Seit nunmehr über 25 Jahren werden über die Biotonne erfasste Bioabfälle aus dem Kreis Warendorf im Kompostwerk in Ennigerloh behandelt und in hochwertige Komposte verwandelt.

Aktuell haben sich wieder vermehrt Fälle von falsch befüllten Biotonnen in Beelen gehäuft. Der Hinweis kam von der Abfallwirtschaftsgesellschaft des Kreises Warendorf (AWG), die in Ennigerloh das Kompostwerk betreibt. Bei extrem verunreinigten Anlieferungen werden dann die Kommunen kontaktiert. In Beelen ist das im Augenblick das Problem.

Bereits in der Vergangenheit ist aufgefallen, dass die Bürger immer nachlässiger bei der Befüllung der Biotonne geworden sind. Störstoffe wie z.B. Plastik und Plastiktüten, verpackte, verdorbene Lebensmittel und sogenannte kompostierbare Kunststofftüten bzw. kunststoffähnlichen Abfallsäcke, die laut Abfallbeseitigungssatzung der Gemeinde Beelen zur Sicherung der Kompostqualität nicht verwendet werden dürfen, sind mittlerweile sehr häufig bei der Anlieferung der Bioabfälle im Kompostwerk zu finden.

Dies belegen vor allem Fotos, die nach der letzten Biotonnenabfuhr in Beelen beim Kompostwerk gemacht wurden.

Derart verunreinigter Bioabfall stört den Produktionsprozess im Kompostwerk massiv und bedeutet einen erheblichen Mehraufwand, bis zu einer vollständig anderweiten Entsorgung der gesamten Anliefercharge. Letzteres wird nicht billig für die Kommune, da verunreinigte Abfälle als „nicht getrennt gehaltene Abfälle“ eingestuft und somit nicht mit 90 €, sondern mit 169 € pro Tonne netto abgerechnet werden. Die entstehenden Mehrkosten würden dann bei der Kalkulation der Abfallbeseitigungsgebühren erfasst und somit geht die Falschbefüllung der Biotonnen zu Lasten aller Gebührenzahler.