Mit großer Begeisterung für das Fach Mathematik, höchster Konzentration und viel Kreativität ging es ans Werk: 33 ausgewählte Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 6 von insgesamt sieben Schulen des Kreises Warendorf trafen sich am Donnerstag und Freitag am Mariengymnasium Warendorf, um gemeinsam mathematische Phänomene zu erkunden und auch praktisch zu erfahren.
Die SchülerAkademie Mathematik MünSter (kurz: SAMMS) wird seit 2002 jährlich in Münster durchgeführt und zielt auf die Förderung mathematisch begabter Sechstklässlerinnen und Sechstklässler. Dabei bietet die projektorientierte Auseinandersetzung mit herausfordernden, über den regulären Mathematikunterricht hinausgehenden Fragestellungen den Kindern die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten im Austausch mit Gleichgesinnten zu erweitern und die Komplexität der Mathematik praxisnah zu erfahren.
Um die Teilnahme einer größeren Schülerzahl zu ermöglichen, wird die Projektidee von SAMMS auch in anderen Regionen ausgerichtet. Für den Kreis Warendorf war in diesem Schuljahr das MGW Austragungsort von SAMMS-Extern. Unter der organisatorischen Leitung des Fachvorsitzenden Simon Niemann sowie mit finanzieller Unterstützung der Sparkasse Münsterland Ost konnten insgesamt vier spannende Workshops angeboten werden, bei deren Umsetzung die Mathematiklehrkräfte des Mariengymnasiums tatkräftig von zwei externen Kolleginnen unterstützt wurden.
Am Donnerstagmorgen machten sich daher insgesamt 33 kluge Köpfe des Gymnasiums Laurentianum Warendorf, der Gesamtschule Warendorf, der Bischöflichen Realschule Warendorf, des Maria-Sibylla-Merian-Gymnasiums Telgte, der Realschule St. Martin Sendenhorst, des Gymnasiums Johanneum Ostbevern sowie des Mariengymnasiums Warendorf auf den Weg, um andere mathematikbegeisterte Kinder wie auch die angebotenen SAMMS-Projekte kennenzulernen: Während bei „Findet Dorie“ fleißig Legoroboter, die den Weg durch das Röhren-Labyrinth zu Dories Eltern eigenständig meistern sollten, gebaut und programmiert wurden, erkundeten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops „Navigation gestern und heute“ die Höhemessung mittels Försterdreieck sowie die Funktionsweise von GPS-Apps an der frischen Luft. Fingerspitzengefühl und künstlerische Kreativität, aber auch Interesse an der Geometrie waren in den Workshops „Platons pfiffige Pflastersteine“ und „Wer Lego mag, wird Erbsen lieben“ gefragt. Bunte Parkettierungen aus Pappe sowie Pyramiden und andere Gebilde aus unzähligen Erbsen und Zahnstochern schmückten die Räumlichkeiten des MGW.
Anerkennung ihrer hervorragenden Leistungen erfuhren die Schülerinnen und Schüler bei ihrer abschließenden Ergebnispräsentation am Freitagnachmittag durch die zahlreich erschienenen Eltern, Geschwister und Freunde. Voller Stolz und mit einer Portion Witz berichteten die Forscherteams mediengestützt von den Erlebnissen und mathematischen Erkenntnissen der beiden Projekttage. Ein Rollenspiel, Live-Präsentationen mit selbstgebauten Robotern, die Veranschaulichung einer geometrischen Beweisidee mit Würfeln sowie die Demonstration von Satellitensignalen zur Standortermittlung mit Hula-Hoop-Reifen zeugten von der intensiven Arbeit, aber auch von der Freude bei der Auseinandersetzung mit mathematischen Fragestellungen und ließen bei den interessierten Zuschauern keine Langeweile aufkommen. Unter tosendem Applaus ihrer Freunde und Familien nahmen die diesjährigen SAMMS-Extern-Teilnehmerinnen und Teilnehmer abschließend ihre Teilnahmeurkunden entgegen.
Bericht von Katharina Schleep