Das Ärztenetz Warendorf hatte Besuch vom Paritätischen Wohlfahrtsverband. Die Selbsthilfe-Kontaktstelle des Paritätischen im Kreis Warendorf folgte der Einladung des Vorsitzenden des Ärztenetzes Dr. Joachim Hilleke und stellte auf der Mitgliederversammlung den anwesenden Ärztinnen und Ärzten die Arbeit der Selbsthilfe-Kontaktstelle vor. Auch darüber, ob und wie eine Kooperation zwischen der Selbsthilfe und der Ärzteschaft gelingen kann, wurde diskutiert.
Momentan gibt es im Kreis Warendorf mehr als 110 Selbsthilfegruppen zu den unterschiedlichsten Themen aus dem Gesundheits- und Sozialbereich. In den Gruppen treffen sich Menschen, die ihr Schicksal in die eigene Hand nehmen wollen. Sie haben dort die Möglichkeit, sich mit Gleichbetroffenen Menschen auszutauschen und sich mit ihrem Thema auseinanderzusetzen mit dem Ziel, die persönliche Situation und Befindlichkeit zu verbessern. Interessierte und betroffene Menschen können sich bei der Selbsthilfe-Kontaktstelle melden, um sich über bestehende Gruppen zu informieren. „Sollte keine passende Gruppe dabei sein, unterstützen wir auf Wunsche auch gerne die Gründung einer neuen Gruppe“, so Christiane Vollmer, die mit ihrem Kollegen Niko Lancier die Aufgaben der der Kontaktstelle aufzeigte.
Das Thema Selbsthilfe spielt bislang in der Ärzteausbildung keine große Rolle, und auch in der allgemeinen Öffentlichkeit ist das Thema nicht immer präsent. „Bislang war mir nicht bekannt, dass es hier in Warendorf eine zentrale Anlaufstelle für Suchende gibt“, äußerte sich einer der anwesenden Ärzte. Doch Fachleute aus dem Gesundheitswesen sind ein wichtiger Schlüssel für betroffene Menschen auf dem Weg in die Selbsthilfe. Sie können gezielt auf in Frage kommende Selbsthilfegruppen verweisen oder auch die Kontaktstelle als Ansprechpartner angeben.
Um auszuloten, wie in Zukunft eine gelingende Kooperation zwischen dem Ärztenetz Warendorf und der Selbsthilfe stattfinden kann, leitete Niko Lancier eine Diskussion der Anwesenden ein, sich über mögliche Formen der Zusammenarbeit auszutauschen. Ein wichtiger Beschluss war, dass interessierte Praxen Informationsmaterialien über die Selbsthilfe-Kontaktstelle erhalten, die sie dann an ihre Patientinnen und Patienten weiter geben können.
Denn eins ist klar: Der Besuch einer Selbsthilfegruppe kann für viele Betroffene ein wichtiger Baustein neben der therapeutischen und medikamentösen Behandlung auf dem Weg zur Besserung sein.
Unser Foto zeigt: v.l.n.r: Christiane Vollmer (Selbsthilfe-Kontaktstelle Kreis Warendorf), Dr. Christiane Haasen (Vertreterin des Ärztenetzes Warendorf), Niko Lancier (Selbsthilfe-Kontaktstelle Kreis Warendorf, Dr. Hans Joachim Hilleke (Vertreter des Ärztenetzes Warendorf), Dr. Florian Sachse (Vertreter des Ärztenetzes Warendorf)