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Sportvereine sehen in der Sportförderung Luft nach oben und wünschen sich weniger Bürokratie

Henning Rehbaum trifft sich mit Vertretern des SSV Warendorf und des Kreissportbundes

Warendorf / Kreis Warendorf. Mit Peter Huerkamp und Angelika Schmiele vom Stadtsportverband Warendorf und Christof Kelzenberg vom Kreissportbund des Kreises Warendorf traf der Bundestagsabgeordnete Henning Rehbaum gleich auf die Vertreter zweier wichtiger Institutionen für das Sportwesen im Kreis.

„Eine der größten Herausforderungen für die Vereine liegt darin, Übungsleiter und Ehrenamtliche generell zu finden. Auch sind immer weniger Menschen bereit, die für die Vereine sehr wichtige Vorstandsarbeit zu übernehmen. Die Corona-Pandemie hat leider zu einem merklichen Rückgang in diesem Bereich geführt und das merken wir auch deutlich.“, so Peter Huerkamp, der den Stadtsportverband seit über zwei Jahren leitet. 

„Es ist jedoch ein Vorurteil, dass junge Menschen sich nicht engagieren wollen, ganz im Gegenteil. Gerade projektbezogene Arbeit liegt voll im Trend und das freut uns natürlich.“, führte Angelika Schmiele aus.

Huerkamp und Schmiele sind sich einig: Die steuerlichen Förderungen im Bereich der Ehrenamtspauschale in Höhe von jährlich 840,00 EUR und die Übungsleiterpauschale von 3.000,00 EUR im Jahr sollten angehoben werden. Zudem ist es eine wirksame Maßnahme, wenn Spenden an die Sportvereine grundsätzlich zu 50 % steuerlich absetzbar werden. Somit kommen auch Spender mit einem niedrigen Steuersatz in die spürbare Steuerentlastung.  

Auch Henning Rehbaum, betont die Bedeutung des Ehrenamts für die Gesellschaft und sprach sich dafür aus, ehrenamtlich engagierten Kräften weiter den Rücken zu stärken: 

„Familie, Beruf und das Ehrenamt zusammen zu bringen ist manchmal nicht einfach. Das Ehrenamt sollte sich, wenn möglich, den Lebensumständen anpassen, nicht die Lebensumstände dem Ehrenamt. Die Belange von Trainern und Übungsleitern stärker zu berücksichtigen ist total wichtig, da ohne deren Engagement der Breitensport in Deutschland einfach nicht leistbar ist.“ 

„Die Themen Integration und Inklusion werden im Sport immer wichtiger. Dies bedeutet für die Sportvereine neue Herausforderungen und spezielle Qualifikationsaktivitäten für die ehrenamtlich Tätigen.

Insgesamt wird der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Erstklässler ab 2026 wahrscheinlich dazu führen, dass Sportvereine ihre Trainingsangebote anpassen müssen, um den sich verändernden Bedürfnissen der Kinder und ihren Familien gerecht zu werden. 

Allein diese Punkte machen deutlich, dass der Sportbereich noch stärker unterstützt und von unnötigem Schreibkram befreit werden muss.“, ist sich Rehbaum sicher.    

Christof Kelzenberg vom Kreissportbund lobte die Förderprogramme des Landes NRW für Sportvereine und mahnte, dass gerade die überbordende Bürokratie in Deutschland für die kleinen und mittleren Vereine eine große Belastung darstelle. „Kleine Vereine sind fast immer ehrenamtlich geführt. Neben dem normalen Sportbetrieb kommt auf die ehrenamtlich Engagierten dann noch eine sehr hohe Belastung zu, wenn beispielsweise Förderanträge gestellt werden sollen. Das geht so weit, dass kleinere Vereine schon von Förderprogrammen zurücktreten, weil der Aufwand einfach nicht zu bewältigen ist.“, so Kelzenberg. 

Mit Peter Huerkamp und Angelika Schmiele vom Stadtsportverband Warendorf und Christof Kelzenberg vom Kreissportbund des Kreises Warendorf traf der Bundestagsabgeordnete Henning Rehbaum gleich auf die Vertreter zweier wichtiger Institutionen für das Sportwesen im Kreis.

Foto: Stadtsportverband (SSV) Warendorf e.V.