Wie im Vorfeld der Fahrt berichtet folgte die Stadtkapelle Warendorf e.V. der Einladung des katholischen Circus- und Schaustellerseelsorgers Pfarrer Sascha Ellinghaus zum Oktoberfest nach München. Der Kontakt war dadurch zustande gekommen, dass die Stadtkapelle den Gottesdienst zu den Feierlichkeiten des 360. Fettmarkt-Jubiläums im Jahr 2017 gemeinsam mit ihm auf dem Lohwall gefeiert und gestaltet hatte.
Der 25. September stand im Zeichen der Anreise der Musiker per Bus. Nach einer anstrengenden, aber doch kurzweiligen Anfahrt nach München begaben sich die Musiker nach dem Check-In im Hotel in die Innenstadt von München. Nach einer kulinarischen Stärkung im Gasthaus „Augustiner“ ließen die Musiker den Abend bei einem zünftigen Bier und guten Gesprächen untereinander ausklingen. Dass es nicht zu spät werden durfte lag auf der Hand. Schließlich stand im Mittelpunkt der Fahrt die Gestaltung des Gottesdienstes, für die unter der Stabsführung von Dirigent Manfred Pohlschmidt einige Extraproben absolviert wurden. Nachdem die Mitglieder um 07:30 Uhr das Frühstück zu sich genommen hatten machten sie sich auf den Weg zur Wiesn. Dort beförderten sie alle Instrumente aus dem Bus. Ein ausgiebiger Soundcheck durfte natürlich nicht fehlen, letztlich sollte ein gelungener Gottesdienst der Fahrt nach München die Krone aufsetzen.
Den Oktoberfest-Gottesdienst, der um 10.00 Uhr begann, zelebrierte neben Pfarrer Sascha Ellinghaus der Münchner Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg, der eigens für dieses Ereignis vorzeitig die Deutsche Bischofskonferenz verlassen hatte. Das Marstall-Festzelt, in dem der Gottesdienst stattfand, erfreute sich eines sehr guten Besuches. Es war nahezu bis auf den letzten Platz besetzt. Die Stadtkapelle zelebrierte insgesamt 13 Musikstücke. Dabei handelte es sich neben allen Gesangsstücken auch um Choräle, die zum Einzug, zur Kommunion und zum Auszug zum Besten gegeben wurden. Was die Musiker ganz besonders freute, war, dass Pfarrer Ellinghaus unmittelbar vor dem Schlusslied den Gottesdienstbesuchern ausführlich erklärte, wo der Kontakt zwischen Seelsorger und Stadtkapelle stattgefunden hatte, wo Warendorf liegt und was die Stadt so besonders macht. Er dankte im Rahmen dieser Ansprache bereits für die gekonnte Darbietung der Stadtkapelle. Letztlich wies er aber darauf hin, dass die Frauen und Männer der Musikformation ihr Können noch abschließend unter Beweis stellen müssten. Dieser Beweis musste, wie sollte es anderes sein, durch das erfolgreiche Abspielen der Bayern-Hymne erfolgen. Der schallende Gesang der Mitwirkenden und Gottesdienst-Besucher ließ auf Erfolg schließen. Dies wurde abschließend durch zahlreiche mündliche Bestätigungen vor Ort unter Beweis gestellt, worüber sich die Mitglieder der Stadkapelle nochmals sehr freuten.
Im Anschluss an den Wiesn-Gottesdienst begab sich die Stadtkapelle mit Marschmusik unter Begleitung aller Geistlichen und Mitwirkenden sowie der anwesenden Schausteller zur Einweihung eines neuen Fahrgeschäftes. Was in Erinnerung bleiben wird, waren hunderte von Handys, die die Stadtkapelle gleichzeitig auf ihrem Weg über die Wiesn filmten und die Erkenntnis, dass man es mit diesen Filmen, die durch zahlreiche Nationalitäten erstellt wurden, musikalisch einmal um den Globus geschafft hat.
Nach dem Gelingen dieser Herausforderungen war für die Musiker ein Platz im Marstall-Festzelt reserviert. Natürlich durfte auch ein darüber hinaus gehender Wiesn-Besuch nicht fehlen. Die Mitglieder der Stadtkapelle feierten gemeinsam bis in die Nacht, ehe am Freitag die Rückreise nach Warendorf anstand.
Dieser Wiesn-Besuch wird für alle Mitglieder in unvergesslicher Erinnerung bleiben….
Verfasst von Andreas Rupe
Fotos: Stadtkapelle Warendorf e.V.