Seit 2021 ist die Stadt Warendorf Mitgesellschafter in der Klärschlammverwertung Buchenhofen GmbH (KVB). Weitere Gesellschafter sind der Aggerverband, der Bergisch-Rheinischer Wasserverband, der Wupperverband, die Stadtentwässerungsbetriebe der Städte Düsseldorf, Münster, Ahlen, Bergisch Gladbach und Oelde sowie der Abwasserbetrieb TEO AöR. Die KVB hat als Aufgabe, die in der Abwasserreinigung der 10 öffentlich-rechtlichen Gesellschaftern anfallenden Klärschlämme thermisch zu verwerten. Dazu ist die Errichtung einer neuen Klärschlammverbrennungsanlage erforderlich.
Anlässlich des im September 2025 erfolgten Baubeginns für die neue Klärschlammverbrennungsanlage der KVB verschafften sich alle Gesellschafter am 14. November in Wuppertal-Buchenhofen einen Eindruck von der Großbaustelle.
Auf dem Gelände des Wupperverbands-Standorts Buchenhofen entsteht eine neue hochmoderne Anlage. Sie soll Anfang 2029 in Betrieb gehen und dann die Klärschlämme der 10 beteiligten öffentlich-rechtlichen Partner aus NRW mit einer Gesamtmenge von 47.500 Tonnen Trockenmasse pro Jahr sicher, effizient und umweltschonend verbrennen.
Mit der gemeinsamen neuen Anlage erzielen die Gesellschafter zum einen langfristige Entsorgungssicherheit und stellen zum anderen wichtige Weichen mit Blick auf künftige Anforderungen.
„Der Baubeginn stellt einen wichtigen Meilenstein vom Übergang der Planungsphase in die Ausführung dar. Somit beginnt nunmehr die Phase, in der die Errichtung der Klärschlammverbrennungsanlage tagtäglich voranschreitet“, sagt Christine Zeller, Vorsitzender des Aufsichtsrats. „Mit der am Standort Buchenhofen errichteten Anlage besteht für die Gesellschafter der Klärschlammverwertung Buchenhofen GmbH die Möglichkeit den gesetzlichen Anforderungen der Abfallklärschlammverordnung mit einem hohen ökologischen Standard gerecht zu werden. Die Einbindung der Mitarbeitenden wird auf diesem Weg ein wichtiger Erfolgsfaktor sein.“
Die neue Anlage wird eine Mono-Klärschlammverbrennungsanlage sein, in der ausschließlich kommunale Klärschlämme nach höchsten Standards in Sachen Technik und Umweltschutz verbrannt werden. Dazu gehört u.a. ein strom- und wärmeautarker Betrieb ohne Einsatz von fossilen Energieträgern. Verbrennungswärme und Dampf werden als erneuerbare Energieträger für Strom- und Wärmeerzeugung genutzt.
Die neue Verbrennungsanlage bietet zudem technisch und wirtschaftlich gute Voraussetzungen, für die ab 2029 gesetzlich geforderte Rückgewinnung von Phosphor. Phosphor ist zu einem erheblichen Anteil in der Verbrennungsasche enthalten. Dieser für den Menschen überlebenswichtige Rohstoff ist in der Natur endlich, daher soll er künftig aus dem Abwasserreinigungsprozess zurückgewonnen werden, um ihm z.B. der Landwirtschaft wieder zugänglich zu machen.
Im September ist die erste Bauphase gestartet, zunächst werden Tiefbauarbeiten durchgeführt, u.a. die Gründung für den Anlagenneubau. Auch der Rohrleitungsbau und der Anschluss der neuen Anlage an die bestehende Infrastruktur am Standort Buchenhofen werden in dieser frühen Phase des Projekts umgesetzt.
Ausführliche Informationen zur KVB und zum Projekt Klärschlammverbrennungsanlage sind auf der Homepage zu finden: https://www.kvb-buchenhofen.de/
„Inaugenscheinnahme des Baubeginns zur Errichtung einer gemeinsamen Klärschlammverwertungsanlage durch Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung der Klärschlammverwertung Buchenhofen GmbH (KVB).
Mitte vorne Christine Zeller (Vorsitzende des Aufsichtsrates) sowie links Dirk Salomon und rechts Adolf-Ernst von Seidlitz (Geschäftsführung der KVB)“

