Tag des Gesundheitsamtes am 19. März

Robert Koch-Institut erinnert an Johann Peter Frank

Der 19. März wird in diesem Jahr zum ersten Mal bundesweit als „Tag des Gesundheitsamtes“ begangen. Das Robert Koch-Institut in Berlin hat diesen Tag zur Erinnerung an Johann Peter Frank ausgerufen, der als Begründer der öffentlichen Hygiene und eines sozialmedizinisch geprägten Gesundheitsdienstes in Deutschland gilt. Ziel des am 19. März 1745 geborenen Arztes war es, die Gesund­heit der Bevöl­kerung zu ver­bessern – unter an­derem durch eine staat­liche Gesund­heits­verwal­tung. Das Gesundheitsamt des Kreises Warendorf nimmt den Tag zum Anlass, um über die Aufgaben und die Organisation des öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) zu informieren.

Der ÖGD stellt einen unverzichtbaren Bestandteil des modernen Sozialstaates dar und gehört neben der ambulanten und stationären Versorgung zur Basis des Gesundheitswesens. Dabei hat er immer den Schutz der Bevölkerung im Blick. Zu den Kernaufgaben des ÖGD gehören die Bereiche Gesundheitsschutz (z.B. Hygiene- und Trinkwasserüberwachung, Infektionsschutz, umweltbezogener Gesundheitsschutz, Aufsicht über Heilberufe, Krisenmanagement), Beratung und Information, Begutachtung, Gesundheitsförderung und Prävention. Aber auch niedrigschwellige Angebote bzw. aufsuchende Hilfen für Menschen mit besonderen Bedarfen (z.B. Kinder- und Jugendgesundheitsdienst, Sozialpsychiatrie, AIDS-Beratung) sowie Koordination, Kommunikation und Qualitätssicherung (z.B. Gesundheitsberichterstattung, Gesundheitsplanung, Gesundheitskonferenzen, Öffentlichkeitsarbeit) gehören dazu.

Die Erfüllung dieser verschiedenen Aufgaben erfolgt gemeinwohlorientiert, frei von kommerziellen Interessen und bürgernah. Um sie wahrnehmen zu können, sind im Gesundheitsamt Qualifikationen aus den Bereichen Medizin, Sozialwissenschaft, Gesundheitswissenschaft und Verwaltung unverzichtbar. Derzeit sind im Gesundheitsamt des Kreises Warendorf 64 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus unterschiedlichen Berufsgruppen in Voll- und Teilzeit beschäftigt, hinzu kommen einzelne Honorarkräfte und zwei Auszubildende. In diesem multiprofessionellen Team finden sich u.a. Ärzte, Zahnärzte, eine Apothekerin, Arzt- und Zahnarzthelferinnen, Sozialarbeiter, Gesundheitsaufseher, Gesundheitsingenieure, eine Gesundheitswissenschaftlerin, medizinisch-technische Assistentinnen und Verwaltungsfachangestellte.

„Um auch zukünftig den vielfältigen Aufgabestellungen im Bereich der öffentlichen Gesundheit gewachsen zu sein, brauchen wir weiterhin die nachhaltige und breite Unterstützung durch die Politik, eine an den Aufgaben orientierte Personalentwicklung und die enge Verzahnung mit Wissenschaft und Forschung. Vor allem aber brauchen wir die Akzeptanz und das Vertrauen der Bevölkerung“, so Dr. Wolfgang Hückelheim, Leiter des Gesundheitsamtes.

Dr. Wolfgang Hückelheim, Leiter des Kreisgesundheitsamtes (r.), und die Sachgebietsleiter Dr. Thomas König, Dr. Anna Arizzi Rusche und Helen Schröder (v.l.n.r.) informieren über die vielfältigen Aufgaben des Öffentlichen Gesundheitsdienstes. – Foto: Kreis Warendorf