Eigentlich wäre der Umzug der Buchhandelskette Thalia von der Münster- auf die Freckenhorster Straße keine größere Meldung, wenn damit nicht ein neues, in Warendorf und vermutlich in ganz Deutschland in dieser Form noch nicht bekanntes Konzept umgesetzt würde. Auch für Thalia stellt die direkte Kombination einer Filiale mit einem Modehaus eine Neuerung dar.
Zur Bluse also gleich noch den Krimi mitnehmen, zur Jeans noch ein Spiel, etwas Deko oder ein Hörbuch? Das geht! Shoppen nicht nur zum Einkaufen, sondern als Freizeitgestaltung! Ebbers bezeichnet sich schon lange als Modeerlebnishaus, und wenn jetzt die weite Welt von Kultur und Freizeit integriert ist, wird das Erlebnis noch gleich ein ganz anderes. „Die Kunden können zwischen zwei Welten pendeln, die emotional miteinander zu tun haben“, sagt Christoph Berger, Inhaber des Modehauses. Denn Textilien und Bücher seien die beiden größten Warengruppen,die Kunden in eine Innenstadt führen. Als „Leuchtturmprojekt für die Stadt“, bezeichnete die städtische Dezernentin Regina Höppner die Kooperation der Geschäftsleute.
Um die Veränderungen zu ermöglichen, wurde die Dessousabteilung vom Erdgeschoss in den ersten Stock verlegt, wo sie damit einen intimen Standort gefunden hat. Und wie man das von zuhause kennt: Wenn man an der einen Seite anfängt hört man nicht auf, bis man auf der anderen Seite fertig ist. „Einmal auf rechts gedreht“ nannte Berger die mehrmonatige Aktion.
Die Kundschaft darf sich überraschen lassen. Sowohl im Modehaus, wie auch bei Thalia, das den Umzug an den neuen, wesentlich größeren Standort mit seinen vielen Themenflächen, ausgiebig mit den Besucherinnen und Besuchern feiern will.
Mode auf der einen Seite, Kultur am anderen Ende der Treppe: Regina Höppner (Stadt Warendorf), Dennis Book (Thalia), Christoph Berger (Ebbers) und Jana Radtke (Thalia) stehen dort, wo die beiden Einkaufsziele miteinander verbunden sind (v.li.)
Foto: Rieder
