Unbürokratisch und modern im Sinne der Menschen

Bürgernah, einfacher, schneller, unbürokratischer und moderner: Die Agentur für Arbeit Ahlen-Münster und der Kreis Warendorf gehen gemeinsam neue Wege. Die Arbeitsagentur bietet dazu ein neu entwickeltes Beratungsformat an, bei dem Fachexperten aus verschiedenen Ämtern der Kreisverwaltung bei Bedarf direkt per Video in Beratungstermine zugeschaltet werden. Das Angebot ist in dieser Form deutschlandweit bislang einzigartig.

„Damit bauen wir Bürokratie ganz konkret ab“, sagt Dr. Olaf Gericke, Landrat des Kreises Warendorf, anlässlich der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen dem Kreis Warendorf und der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster zum neuen gemeinsamen Beratungsformat. „Mit unserem aktuell bundesweit einmaligen Pilotprojekt entlasten wir gemeinsam Bürgerinnen und Bürger, Arbeitgeber und auch unsere Verwaltung“, ist Dr. Gericke überzeugt. Joachim Fahnemann, Leiter der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster, erklärt das Konzept der vernetzten hybriden Beratung: „Bürgerinnen und Bürger müssen bei Fragen und Anliegen rund um Ausbildung, Arbeit und Beruf nicht mehr verschiedene Ämter oder Einrichtungen aufsuchen. Wir sorgen umgekehrt dafür, dass die Fachleute zu den Menschen kommen.“ Konkret bedeutet dies, dass bei Gesprächsterminen in der Agentur für Arbeit passende Ansprechpartner aus der Kreisverwaltung per Video und Bildschirm zugeschaltet werden. So können o
ffene Fragen direkt gemeinsam geklärt werden. „Dadurch können wir die Prozesse oftmals deutlich verkürzen“, so Fahnemann.

Gemeinsam werden Arbeitsagentur und Kreisverwaltung nicht nur schneller, sondern verbessern auch die Dienstleistungsqualität.

Das vernetzte hybride Beratungsangebot umfasst gleich mehrere Einrichtungen des Kreises Warendorf. „Damit ergänzen und erweitern wir unsere bereits sehr gute Kooperation mit der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster“, sagt Dr. Gericke. So können nun Ansprechpartner aus der Ausländerbehörde, aus dem Jobcenter, dem Sozialamt und dem Amt für Jugend und Bildung per Video in die Gespräche bei der Arbeitsagentur einbezogen werden.

Für die hybride Beratung gebe es viele Schnittstellen und Anlässe, berichtet Petra Schreier, Ordnungsdezernentin des Kreises Warendorf, und nennt die Zusammenarbeit von Arbeitsagentur und Ausländerbehörde als Beispiel: „Hier geht es häufig um komplexe Sachverhalte im Ausländerrecht. Dabei ist es ein erheblicher Vorteil, wenn Fragen im persönlichen Gespräch unmittelbar geklärt werden können.“ Bundesweit sei man durch die Beteiligung am neuen Beratungsformat der Arbeitsagentur eine der modernsten Ausländerbehörden, so Schreier. Große Vorteile der neuen Kooperation sieht auch Dr. Anna Arizzi Rusche, Sozialdezernentin des Kreises Warendorf. „Wir können so zusammen noch effektiver an der beruflichen Integration von jungen Menschen oder Schwerbehinderten arbeiten.“

Landrat Dr. Gericke und Agenturleiter Fahnemann sind sich sicher, dass der Ansatz eine wichtige Antwort auf die Herausforderungen am Arbeitsmarkt ist: „Mit der vernetzten hybriden Beratung stellen wir schon jetzt die Weichen für die Zukunft.“


Joachim Fahnemann (Agentur für Arbeit Ahlen-Münster), Dr. Anna Arizzi Rusche (Sozialdezernentin Kreis Warendorf), Petra Schreier (Ordnungsdezernentin Kreis Warendorf) und Landrat Dr. Olaf Gericke (v.l.) gehen mit der Kooperation der Behörden neue Wege. – Foto: Kreis Warendorf