Achtklässler des Mariengymnasiums stellen Eltern, Lehrern und Mitschülern ihren Einsatz beim Projekt „Lernen durch Engagement“ vor.
Der Schüler des Mariengymnasiums sieht seinem ersten Tag als ehrenamtlicher Helfer der Aktion Kleiner Prinz mit gemischten Gefühlen entgegen. Angesichts der vielen Regale in der Halle des Vereins für Kinder in Not ist Santhosh Kulasegaram, Schüler der Klasse 8E, zunächst besorgt, den Überblick zu verlieren. Unzählig viele Spenden, Spielzeug, Kleidung, Möbelstücke, warten darauf, an hilfsbedürftige Kinder in den Kriegs- und Katastrophengebieten der Welt verteilt zu werden. Was wird direkt mit auf den Transport genommen, zum Beispiel bei der Weihnachtspäckchenaktion, was wird auf dem alljährlichen Flohmarkt umgesetzt, um Geld für Spenden zu erhalten? Für welches Alter und Geschlecht sind die Spielzeuge geeignet, sind sie intakt? „Es ist wichtig, dass jemand die Sachen vorher sortiert!“, blickt Santhosh auf seine Tätigkeit bei der Aktion Kleiner Prinz zurück. Sein ehrenamtlicher Einsatz hat sich in seinen Augen auch für ihn persönlich gelohnt. Bei jedem weiteren Mal in den vergangenen Wochen habe er gelernt, mehr Verantwortung zu übernehmen.
Dieser Eindruck wird an diesem Nachmittag im Mariengymnasium, fast mit den gleichen Worten, von allen Achtklässlern bei der Vorstellung des Projektes „Lernen durch Engagement“ formuliert, egal ob ein Einsatz im Seniorenheim, in der Grundschule, beim Karate- oder Handballtraining, im Hundeasyl oder in der Pfarrbücherei übernommen worden ist. Anders als bei den übrigen Projekten der achten Klasse, die den Schülern bei der Erkundung der eigenen Stärken und damit bei der beruflichen Orientierung helfen sollen, wie dem Berufsfelderkundungstag oder dem Girls’ Day and Boys’ Day, liegt der Schwerpunkt bei dem Projekt „Lernen durch Engagement“ auf dem sozialen und karitativen Einsatz. Frieda Mohr aus der 8E hält bei der Präsentation ihres Einsatzes bei der OGS Lette auf Karteikarten fest, welche Eigenschaften von den Schülerinnen und Schülern gefordert waren: „Man musste verantwortungsbewusst sein, respektvoll, höflich, einfühlsam – und geduldig.“ Nach den erfolgreichen Präsentationen gab es auf dem Schulhof Eiscreme für alle.
Bericht von Gerold Paul / Foto: MGW