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Viele Apotheken bieten Dienstleistung für Bluthochdruck-Patient*innen an // Regelmäßig kontrollieren – Therapie verbessern

Eine Blutdruck-Kontrolle in der Apotheke kann die Therapie von Patientinnen und Patienten optimieren. (Foto: ABDA)

Bluthochdruck ist einer der größten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen – und zählt zu den Volkskrankheiten in Deutschland: Etwa 20 bis 30 Millionen, also fast jede bzw. jeder Dritte der Erwachsenen hierzulande leidet darunter – auch im Kreis Warendorf. Alle Patientinnen und Patienten, die deswegen mindestens einen Blutdrucksenker einnehmen, können ihren Blutdruck in der Apotheke überprüfen lassen. „Eine regelmäßige, sorgfältige Messung und Erfassung der Werte ist für die Kontrolle der medikamentösen Blutdruckeinstellung sehr wichtig, um Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall vorzubeugen“, sagt Apotheker Matthias Bröker, Sprecher der Apothekerschaft im Warendorfer Nordkreis.

Blutdruck-Kontrolle in der Apotheke kann Therapie optimieren

„Die Apothekenteams haben mit vielen Patientinnen und Patienten Kontakt, die bereits Medikamente gegen den Bluthochdruck verordnet bekommen haben. Genau die können wir jetzt noch besser begleiten und betreuen. Und damit einen wichtigen Beitrag zu ihrem Therapieerfolg leisten“, sagt Bröker. Denn: „Eine Vielzahl der Patientinnen und Patienten erreicht trotz Behandlung nicht die Blutdruckwerte, die eigentlich erzielt werden sollten.“

Die Apothekenteams überprüfen bei der sogenannten Risikoerfassung, ob die verordneten Medikamente, die Betroffene gegen den Bluthochdruck einnehmen, den gewünschten therapeutischen Effekt haben. „Langfristiges Ziel ist es schlussendlich, mögliche blutdruckbedingte Folgen wie zum Beispiel Schlaganfall oder Organschäden zu verhindern“, betont Bröker. Dies zeigt, wie wichtig Kontroll-Messungen sein können. „Falls die gemessenen Werte im Rahmen der Kontrolle in der Apotheke auffällig sind, ist ein Besuch in der behandelnden Arztpraxis notwendig. „Die Apotheke informiert die Patientin oder den Patienten über den entsprechenden Wert und verweist sie oder ihn an Ärztin bzw. Arzt, damit die Medikation gegebenenfalls angepasst werden kann.“

Wie läuft die Messung in der Apotheke ab?

Für die Messung sollten Patientinnen und Patienten etwa 15 Minuten einplanen, sagt Matthias Bröker. Es empfiehlt sich, vorab in der Apotheke vor Ort nachzufragen, ob das Team dort die Dienstleistung bereits anbietet oder noch in der Vorbereitungsphase steckt, „und dann wird in vielen Apotheken ein gesonderter Termin für die Messung vereinbart. Diese findet in einem ruhigen und geschützten Bereich statt“, führt der Apotheker weiter aus. Nach einem kurzen Gespräch, in dem unter anderem die eingenommenen Medikamente der Patientinnen und Patienten erfasst werden, erfolgt die mehrstufige Messung und anschließende Auswertung.

Wer kann die Leistung in Anspruch nehmen?

Alle Patientinnen und Patienten mit diagnostiziertem Bluthochdruck, die mindestens ein Medikament zur Blutdrucksenkung verordnet bekommen haben, können die Blutdruckmessung in der Apotheke in Anspruch nehmen, und zwar einmal in zwölf Monaten. „Wenn sich aber etwas an den verschriebenen Medikamenten ändert, zum Beispiel, wenn ein neues Präparat dazu kommt oder die Dosierung neu festgelegt wird, dann kann die Kontrolle in der Apotheke auch häufiger durchgeführt werden“, sagt Matthias Bröker. Die Kosten für die Messung übernehmen die gesetzlichen und privaten Krankenkassen.

Eine Blutdruck-Kontrolle in der Apotheke kann die Therapie von Patientinnen und Patienten optimieren. (Foto: ABDA)