VORSICHT, ABZOCKE PER SMS: Vermeintliche SMS zum Online-Banking täuschen Verbraucher:innen

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Ihre Registrierung für die pushTAN läuft in 12 Stunden ab“ oder „Im Auftrag der BaFin müssen wir Sie erneut verifizieren“.
SMS wie diese sollen Smartphone-Nutzer:innen in gefährliche Fallen locken und fallen derzeit im Phishing-Radar der
Verbraucherzentrale NRW auf. Die Absender sind Betrüger:innen, die mit einem Link in der Nachricht auf eine Internet-
seite locken wollen, sagt Daniela Kreickmann, Verbraucherberaterin der Verbraucherzentrale in Ahlen. Dort soll man
seine Zugangsdaten zum Online-Banking eintragen. Oder es soll eine App installiert
werden. Die Folge: Die Kriminellen können aufs Bankkonto zugreifen und Geld stehlen.
Per E-Mail gibt es diese Phishing-Versuche schon seit Jahren. Per SMS werden solche Betrugsversuche als Smishing
bezeichnet. Nach Wellen von SMS falscher Paketdienste oder angeblicher Sprachnachrichten auf der Mailbox versuch-
en es die unbekannten Absender:innen nun mit dem klassischen Thema Bank. Wie sich Verbraucher:innen schützen,
erläutert Daniela Kreickmann, Verbraucherberaterin bei der Verbraucherzentrale NRW in Ahlen.
 
Wie verhalte ich mich, wenn ich unerwünschte SMS erhalte?
Unerwünschte SMS mit unseriösen Links sollten sofort gelöscht werden. Keinesfalls sollten Verbraucher:innen in der SMS enthaltene Links
öffnen oder Daten auf den verlinkten Seiten eingeben. Auch vorgeschlagene Apps sollten nicht installiert werden. Eine Antwort auf die SMS
ist keine gute Idee: Sie zeigt, dass die Rufnummer aktiv ist und sorgt in der Regel für noch mehr SMS.
Wie prüfe ich, ob die Behauptung nicht doch stimmt?
Wer verunsichert ist, sollte seine bekannte Banking-App öffnen oder sich im Online-Banking auf der bekannten Internetseite der Bank anmelden.
Falls tatsächlich Handlungsbedarf besteht, gäbe es dort Infos dazu.
Was mache ich, wenn Geld von meinem Konto fehlt?
Betrugsopfer sollten so schnell wie möglich Kontakt mit ihrer Bank aufnehmen und weitere Schritte klären. Sie sollten klarstellen, dass die
Abbuchungen nicht von ihnen autorisiert wurden und eine Gutschrift verlangen. Eine Anzeige bei der Polizei sollte in jedem Fall erstattet werden,
auch um mögliche Versicherungsansprüche geltend zu machen.
Was ist zu tun, wenn ich nach Antippen des Links eine neue App installiert habe?
Um den Missbrauch ihres Smartphones zu vermeiden, sollten Betroffene den Flugmodus aktivieren und den Mobilfunkanbieter informieren.
Dieser erstellt auf Anfrage auch einen Kostennachweis über möglicherweise verschickte SMS. Denn oft versenden schädliche Programme
Hunderte unbemerkter SMS, um weitere Opfer zu finden.
Wie verhinderte ich unerwünschte SMS?
In den Einstellungen vieler Nachrichten-Apps können Verbraucher:innen festlegen, dass sie nur SMS von gespeicherten Kontakten empfangen
möchten. Wer Service-Angebote wie zum Beispiel Terminerinnerungen oder Informationsdienste von Banken nutzt, muss daran denken, diese Rufnummern fortan einzuspeichern. Manche Smartphones oder Sicherheits-Apps bieten auch Spam-Filter an. Sie können helfen, die Zahl unerwünschter SMS zu verringern. Grundsätzlich gilt: Verbraucher:innen sollten möglichst sparsam mit ihren Daten umgehen und ihre
Handynummer nur angeben, wenn es zwingend nötig ist. Wer langfristig von der SMS-Flut betroffen ist, sollte über einen Wechsel der
Rufnummer nachdenken.
Was kann ich tun, wenn mir unerwünschte Kosten entstanden sind?
Wenn Verbraucher:innen durch unseriöse SMS Kosten entstanden sind, könnte eine Hausratversicherung dafür aufkommen. Viele Verträge
enthalten Schutz vor Schäden durch Phishing. Auch spezielle Cyberversicherungen können solche Schäden abdecken.
Weiterführende Infos und Links:Weitere Informationen zum Thema Schutz vor SMS-Abzocke gibt es auf der Homepage der Verbraucherzentrale NRW unter https://www.verbraucherzentrale.nrw/aktuelle-meldungen/digitale-welt/paketdienstsms-vorsicht-abzocke-58988