
Über 10 Millionen Flüchtlinge und Vertriebene erreichten nach 1945 Westdeutschland. In einigen westfälischen Landkreisen betrug ihr Bevölkerungsanteil mehr als dreißig Prozent. Ihre Integration war eine enorme gesellschaftliche Herausforderung. Zwei außergewöhnliche Filmdokumente beleuchten dieses Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte, zu denen Prof. Dr. Markus Köster jeweils eine Einführung geben wird. Während „Asylrecht“ (D/GB 1949, Rudolf W. Kipp) die rigide Aufnahmepraxis an der britischen Zonengrenze und die Situation der Neuankömmlinge in den Notaufnahmelagern zeigt, stellt der Werbefilm „Denn wo ein Wille ist …“ (D 1954, Alexander Treleani) die Aufbauleistung in der neuentstandenen Flüchtlingsstadt Espelkamp-Mittwald vor.
Prof. Dr. Markus Köster ist Historiker und leitet seit 2002 das LWL-Medienzentrum für Westfalen. Darüber hinaus ist er als Honorarprofessor am Historischen Seminar der Universität Münster tätig.
Der Eintritt ist frei.
Vortrag im Westpreußischen Landesmuseum am Donnerstag, 18. September 2025, 18 Uhr
„Kalte Heimat – Flüchtlinge und Vertriebene des Zweiten Weltkriegs in zwei Filmquellen“
Referent: Prof. Dr. Markus Köster
Foto: WPLM