Warendorf. „Reiten ist schon lange nicht mehr Einzelnen vorbehalten, sondern mittlerweile Breitensport für Jedermann!“, sind sich Henning Rehbaum und der neue Leiter des Warendorfer Landgestüts, Dr. Felix Austermann, einig. Für eine gute Zukunft der Pferdehaltung in Nordrhein-Westfalen sei der regelmäßige Austausch zwischen Pferdewirtschaft und Politik sehr wichtig, betonten die Beteiligten beim Antrittsbesuch des CDU-Bundestagsabgeordneten im Landgestüt. Pferdezucht und Pferdesport sind ein wichtiger wirtschaftlicher Motor für den ländlichen Raum in Nordrhein-Westfalen.
Austermann, der sieben Wochen zuvor die Leitung des Landgestüts vom vorherigen kommissarischen Leiter, Staatssekretär Dr. Heinrich Bottermann, übernommen hatte, hob folgende Faktoren als entscheidend hervor: „Ein wichtiges Anliegen ist das Thema Tierwohl in Verbindung mit Pferdezucht und Pferdesport, gute Haltungs- und Trainingsbedingungen, die Förderung der Aus- und Weiterbildung in der Deutschen Reitschule, der Erhalt der Blutlinien und Rassevielfalt, wie zum Beispiel der Erhalt des Rheinisch-Deutschen Kaltbluts, sowie die Bedeutung als touristische Sehenswürdigkeit mit jährlich mehreren 10.000 Besuchern.“ Mit Blick auf den Kaltbluthengst Hadrian am Halfter, betonte Rehbaum: „Die Pferdezucht ist ein echtes nordrhein-westfälisches Kulturgut! Daher danke ich unserer Landesregierung sehr, dass sie sich klar zum NRW-Landgestüt in Warendorf bekennt.“
Für seine Aufgabe habe sich der neue Leiter des Gestüts viele Themen vorgenommen und wolle das fast 200 Jahre alte Warendorfer Wahrzeichen mit seinen zahlreichen denkmalgeschützten Gebäuden für die Zukunft rüsten: „Vor uns liegt eine große Aufgabe im Spannungsfeld von Tradition und Wandel“, so Austermann. Einheimischen solle ebenso wie auswärtigen Besucherinnen und Besuchern im Rahmen von unterschiedlichen Veranstaltungen die Gelegenheit geboten werden, das denkmalgeschützte Gestüt besser kennenzulernen.
Rehbaum begrüßte diese Pläne und unterstrich die Bedeutung des historischen Landgestüts als Zentrum der Pferdezucht für die ganze Region: „Gerade in Westfalen ist der Reitsport beliebt und steht für tausende Arbeitsplätze rund ums Pferd“, betont der heimische Bundestagsabgeordnete. Hierfür müssten auch seitens der Politik Probleme, wie etwa der Fachkräftemangel angegangen werden. Wie Austermann bestätigte, fehle besonders bei den Hufschmieden der Nachwuchs. „Wir müssen dringend das Hufschmiedehandwerk stärken. Ohne Hufschmied keine Pferdehaltung, denn er leistet einen entscheidenden Beitrag für die Gesundheit und Vitalität der Pferde“, so Rehbaum abschließend, der Mitglied im fraktionsübergreifenden Parlamentskreis Pferd im Deutschen Bundestag ist.
Das Bild zeigt Henning Rehbaum mit dem rheinisch-deutschen Kaltbluthengst Hadrian und Dr. Felix Austermann. (Foto: CDU)