Warendorfer Malteser besuchen Partnerprojekte in Albanien

Dirk Ohlmeyer und Georg Westbeld von den Warendorfer Maltesern, sowie Egbert Bellscheidt und Volkmar Schmidt sind am 19. Oktober von ihrer Reise nach Fushë Arrëz / Albanien zurückgekehrt. Einmal im Jahr machen sich die Warendorfer Malteser einen Eindruck von der Situation vor Ort und überzeugen sich davon, dass die Spendengelder sachgemäß verwendet werden. Knapp 4.000 km legten sie innerhalb einer Woche zurück. In der abgelegenen Missionsstation, die 1995 von Schwester Gratias gegründet wurde, leben und arbeiten die Kapuzinerbrüder unter Andreas Waltermann (gebürtig aus Münster). Sie sind zuständig für die Seelsorge in 30 Bergdörfern und leisten vielfältige Hilfe für die Bevölkerung.

Vielfältige Hilfe vor Ort

Die Missionsstation ist ein wichtiger Anlaufpunkt für die Menschen in der Region. Sie bietet eine Kindertagesstätte für 35 Kinder, eine Ambulanz und baut derzeit einen häuslichen Pflegedienst auf. Lebensmittelhilfe für die ärmsten Familien, Unterstützung beim Hausbau und der Reparatur von Häusern, Ausbildungshilfen für ca. 100 Schüler, Seniorenhilfe und Viehprojekte gehören ebenfalls zu den Aufgaben der Brüder.

Hilfe zur Selbsthilfe beim Hausbau

Besonders wichtig ist den Brüdern die Hilfe zur Selbsthilfe. So wird beim Hausbau nicht einfach ein Haus „geschenkt“, sondern das Baumaterial und ein Maurer gestellt. Die Familien müssen beim Bau mitarbeiten und anschließend einen Bericht über die Verwendung der Hilfe abgeben.

Armut und Perspektivlosigkeit

Die Warendorfer konnten sich ein Bild von der schwierigen Situation vor Ort machen. Viele Häuser sind baufällig und die Armut ist groß. Senioren leben oft von einer geringen Rente, die kaum zum Überleben reicht. Ein großes Problem ist die hohe Arbeitslosigkeit von über 60% in der Region. Viele junge Menschen verlassen die Bergdörfer auf der Suche nach Arbeit, sodass die Region zunehmend veraltet.

Direkte Hilfe kommt an

Seit 2010 unterstützen die Malteser die Missionsstation der Kapuzinerbrüder; anfangs durch Hilfstransporte, inzwischen hauptsächlich durch finanzielle Spenden. „Unsere direkte Mithilfe und Unterstützung ist hier sehr wirksam und kommt direkt dort an, wo sie gebraucht wird“, berichtet Dirk Ohlmeyer, Ortsbeauftragter der Warendorfer Malteser. „Eine direkte Spende oder eine monatliche Patenschaft von 20 Euro ist eine riesige Hilfe für die Menschen in Fushë Arrëz.“ Weitere Informationen finden Sie auf www.malteser-warendorf.de.

(v.l.) Dirk Ohlmeyer, Bruder Andreas Waltermann, Schwester Gratias, Volkmar Schmidt, Bruder Christian, Egbert Bellscheidt, und Georg Westbeld vor der Missionsstation

Fotos: Malteser