
Startschuss für die Initiative „Erzählbank Telgte“: Bei strahlendem Sonnenschein kamen die Initiatorinnen, ehrenamtliche Zuhörer*innen, Vertreter*innen der Kooperationspartner von den Maltesern und dem Heimatverein, der Sparkasse Ostmünsterland sowie Bürgermeister Wolfgang Pieper mit Vertreterinnen der Stadt am 4. April zum Kick-Off-Termin zusammen. Treffpunkt war – natürlich – eine Erzählbank. Genau genommen eine der roten Picknickbänke im kleinen Park neben der Clemenskirche.
„Ich höre dir zu“: Das ist auf dem Schild zu lesen, das an der Lehne der Bank angebracht wurde, um den Menschen zu zeigen: Dies ist eine von insgesamt sechs Erzählbänken, die im ganzen Stadtgebiet verteilt liegen.
Dort werden ab jetzt zu festgelegten Zeiten Ehrenamtliche sitzen, mit denen jeder und jede ins Gespräch kommen kann. Die Initiative „Erzählbank Telgte“ möchte in Kooperation mit der Stadt einen aktiven Beitrag gegen Einsamkeit und Isolation leisten. Es geht darum, zugewandt zuzuhören, um Kontakt, sowie einen wertfreien Austausch – unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft und Religion. Vertraulichkeit ist dabei selbstverständlich.
Treibende Kraft der Initiative war zunächst Ulrike Störkmann. Als sie einen TV-Bericht über die Initiative „Zuhörbänke“ in Warendorf in der Lokalzeit Münsterland sah, hatte sie die Idee, das Konzept nach Telgte zu übertragen. Sie wandte sich an Frauke Santos Sáez vom Seniorenbüro der Stadt und fand in Gaby Gärtner-Schlüß und Petra Müller weitere Mitstreiterinnen.
Zusammen fand man weitere Kooperationspartner wie die Malteser und den Heimatverein, der bei schlechtem Wetter oder im Winter als Ausweichmöglichkeit das Blaufärberhaus zur Verfügung stellt. Auch die Sparkasse Münsterland Ost war von der Idee überzeugt und unterstützt das Vorhaben.
Inzwischen haben sich schon 15 Ehrenamtliche gefunden, die zu verschiedenen Zeiten auf den Bänken Platz nehmen werden – und die nach einer Schulung für den Dialog bereit sind.
„Gutes Zuhören“, so Störkmann in ihrer Begrüßungsansprache „ist die Basis von sich verstanden fühlen.“ Und danach sehnten wir uns letztlich doch alle, so Störkmann.
Bürgermeister Wolfgang Pieper bedankte sich bei den Projektverantwortlichen: „Sie schaffen den Raum, die Gelegenheit und die Ohren, um Menschen zuzuhören“, sagte er. „Das Ehrenamt in Telgte steckt voller Überraschungen“, fügte er hinzu.
Die ehrenamtlichen Zuhörer bekamen Sitzkissen mit dem Erzählbank-Logo überreicht. Auch ein mit dem Logo verzierter Kuchen wurde gereicht. Mit einem Glas alkoholfreien Sekt stießen dann alle an: Auf gute Gespräche!
Wer sich auch für eine Mitarbeit oder die Initiative interessiert, kann sich unter der Mailadresse erzaehlbank@telgte.org oder bei Ulrike Störkmann (Leitungsteam) melden: Tel. 0175 5219456. Auch Frauke Santos Sáez von der Stadt Telgte steht für Fragen unter Tel. 02504/13241 zur Verfügung.
Folgende Bänke sind Erzählbänke:
- Rote Bank am kleinen Park neben der Kirche St. Clemens (Nr. 139)
- Weiße Bank hinter der Kirche St. Clemens (Nr. 244)
- Weiße Bank, Fußweg Piratenspielplatz (Nr. 149)
- Seniorenheim St. Clemens, Park und Innenraum (nur für Bewohner*innen von St. Clemens)
- Weiße Bank am Marktplatz, rechts neben der Pumpe
- Rote Bank, Judaskuss/Fischtreppe (Nr. 249)
Die Zuhör-Termine finden Interessierte auf der Homepage der Stadt Telgte www.telgte.de unter Veranstaltungen.
Foto: Stadt Telgte