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Lionsclub übergibt Spende für Therapeutisches Reiten an Teresa-Kindergarten

Eine großzügige Spende übergab der Lionsclub Warendorf nun an den Teresa-Kindergarten in Warendorf. Damit ist das Angebot des Therapeutischen Reitens für die Kinder, die in heilpädagogischen Plätzen betreut werden, für ein weiteres Jahr gesichert. Das Besondere: Der Lionsclub fördert das Angebot mittlerweile bereits seit 25 Jahren.

Die Freude war groß bei Kindergartenleitung Maria Heuer und Motopädin/ Voltigiertherapeutin Hiltrud Basche, die die Spende von Theo Altefrohne und Rainer Reisloh (beide Lionsclub Warendorf) entgegennahmen. „Im wöchentlichen Wechsel nehmen wir vier bis fünf Kinder aus unserem heilpädagogischen Bereich mit zum Hof Lohmann“, berichtet Hiltrud Basche, die das Therapeutische Reiten mit den Kindern durchführt und ganz nah dran ist. „Es ist immer toll zu sehen, welche Fortschritte die Kinder im Umgang mit den Pferden und beim Reiten machen.“

Das schildert auch Rainer Reisloh. Als ehemaliger geschäftsführender Vorstand der FN und langjähriges Mitglied im Deutschen Kuratorium für Therapeutisches Reiten kennt er das Konzept und die positiven Effekte des Therapeutischen Reitens gut. „Gerade die dreidimensionale Bewegung auf dem Pferd fördert bei vielen Kindern die Wahrnehmung des eigenen Körpers“, schildert Reisloh einen der Benefits. Damit wird auch deutlich, warum der Lionsclub Warendorf das Therapeutische Reiten bereits seit 25 Jahren in verschiedenen Einrichtungen fördert. „Wir sind einfach überzeugt von der positiven Wirkung und wissen, wie schwierig die Finanzierung in vielen Fällen ist.“ Entstanden ist die Idee der Unterstützung bei den Bundeschampionaten, wo der Lionsclub seit mehr als 25 Jahren einen Weinstand betreut. Mehr als 150.000 Euro Erlös aus diesem Stand sind seitdem als Spenden an verschiedenste Einrichtungen geflossen. So werden beispielsweise auch Einrichtungen in Hoetmar und Sendenhorst beim Therapeutischen Reiten unterstützt.

Hiltrud Basche kann die positive Wirkung der Reiteinheiten bestätigen. „Bei den meisten Kindern normalisiert sich durch das Reiten der Muskeltonus. Kinder mit einer Spastik entspannen sich, Kinder, die eigentlich eine eher schlaffe Muskulatur haben, richten sich auf einmal auf“, berichtet die Voltigiertherapeutin nur eine der Wirkweisen. Aber auch das Drumherum sei für die Kinder wichtig: Führen, putzen, füttern – all das gebe den Kindern ebenfalls eine große Portion Selbstvertrauen. Die ruhige Art der Haflingerstute, die beim Reiten zum Einsatz komme, mache es den Kindern leicht, Vertrauen zu fassen. Dabei sind die Beeinträchtigungen, die die 15 Kinder aus dem heilpädagogischen Bereich der Kita mitbringen, völlig unterschiedlich – ob Entwicklungsverzögerungen oder Autismus, sogar für beatmete Kinder ist es möglich, an dem Angebot teilzunehmen. „Wir sind einfach dankbar, dass wir das Angebot durch die regelmäßigen Spenden des Lionsclub bisher so aufrechterhalten können“, bedankt sich Kitaleitung Maria Heuer für die jahrelange zuverlässige Unterstützung der Lions. Da das Reitangebot nicht vollumfänglich von den Kostenträgern übernommen werde, sei die Spende umso bedeutsamer.

Der Teresa-Kindergarten ist eine Einrichtung des Caritasverbandes im Kreisdekanat Warendorf e.V. mit 12 heilpädagogischen Plätzen. Kinder mit verschiedenen Einschränkungen und Behinderungen profitieren davon, in kleineren Gruppen integrativ und gemeinsam mit anderen Kindern aufzuwachsen. Auf der anderen Seite erhalten sie durch das sogenannte additive Konzept im Teresa-Kindergarten auch Therapien und Förderangebote vor Ort, die in einer Regel-Kita nicht in diesem Umfang möglich sind.

Theo Altefrohne (links) und Rainer Reisloh (2.v.r.) vom Lionsclub Warendorf übergaben die Spende an den Teresa-Kindergarten. Es freuten sich Kitaleitung Maria Heuer (2.v.l.) und Caritasvorstand Herbert Kraft (hinten rechts) mit Voltigiertherapeutin Hiltrud Basche (vorne links), Erzieherin Julia Ketteler (vorne rechts) und den Kindern Paul, Johanna, Minte und Gerrit (auf dem Pferd). (Bild: Julia Kuhn).