Unternehmen setzt verstärkt auf individuellen Möbelbau für Privatkunden
Glandorf. Es riecht nach Holz und Leim in der Tischlerei Riese in Glandorf. Hier werden in dritter Generation Haus-und Zimmertüren, individuelle Sonderanfertigungen und Möbel nach Maß handwerklich gefertigt. Vor kurzem ist eine neue CNC-Bearbeitungsmaschine in die Werkhalle eingezogen: Sie optimiert inzwischen viele Arbeitsabläufe: „Gerade bei den Teilen, bei denen es auf höchste Präzision ankommt, sind wir deutlich schneller geworden“, schildert Inhaber Burkhard Riese. Für seinen kleinen Betrieb mit insgesamt sieben Mitarbeitern ist die Automatisierung ein Innovationssprung – umso mehr freut sich der junge Firmenchef, dass die Investition mit Hilfe einer Förderung durch die WIGOS Wirtschaftsförderungsgesellschaft Osnabrücker Land geklappt hat. Beraten und unterstützt hat ihn Andrea Frosch vom WIGOS-UnternehmensService.
Das Unternehmen ist schon seit 1933 in Glandorf beheimatet: Burkhard Rieses Großvater gründete die Tischlerei. Mitte der 60er Jahre spezialisierte sich sein Vater dann vor allem auf die Türenproduktion für den Handel und Privatkunden: „Zu der Zeit nahm das Geschäft mit Privatkunden deutlich ab“, schildert Burkhard Riese. Eine erste kleine Ausstellung entstand Mitte der 80er Jahre, „in der ehemaligen Wohnung von Oma und Opa“, schmunzelt der Tischlermeister. Er selbst stieg 2001 in die Firma ein, die er seit 2007leitet. Ihm war es wichtig, sein Portfolio nicht nur auf Türen zu beschränken, sondern vielseitiger zu werden. „Wir sind sehr gezielt wieder stärker in die Möbelherstellung eingestiegen“, erinnert er sich. Das zeigt sich auch in der inzwischen erweiterten Ausstellung: Hier finden sich neben den hochwertigen Massivholztüren viele moderne Möbel, die durch Individualität und hohe Funktionalität bestechen.
„Wir beraten unsere Kunden sehr intensiv und bauen dann die Möbel ganz individuell nach Kundenwunsch“, skizziert Burkhard Riese: Egal, ob es sich um einen begehbaren Kleiderschrank in einem verwinkelten Zimmer handelt, oder um die Erweiterung einer bereits vorhandenen Küche: Mit Kreativität, Liebe zum Detail und viel handwerklichem Know-how findet das Team der Tischlerei Riese die richtige Lösung. Drei Gesellen und zwei Auszubildende unterstützen den Tischlermeister, auch drei Familienmitglieder arbeiten in Verwaltung und Rechnungswesen mit. Den eigenen Nachwuchs auszubilden, ist Riese sehr wichtig: „Das schafft nicht zuletzt eine Bindung an den Betrieb.“ Bei der Einstellung schaut er weniger auf die Zeugnisse, sondern setzt vor allem auf das persönliche Kennenlernen im Praktikum: „Da sieht man recht schnell, ob ein potenzieller Azubi nicht nur die nötige Begabung, sondern auch die Motivation hat, um am Ball zu bleiben.“
Motivation habe auch die neue CNC-Maschine für sein Team gebracht: „Gerade die Azubis wollen sehr gern mit digitaler Technik arbeiten.“ Auch aus diesem Grund hat Burkhard Riese vor kurzem eine Digitalisierungsberatung der WIGOS in Anspruch genommen. „Hier wird sich sicher in den kommenden Jahren noch viel bewegen“, ist sich Andrea Frosch vom UnternehmensService sicher.Bildunterschrift:
Mit der neuen CNC-Maschine in der Tischlerei Riese konnten Arbeitsabläufe optimiert werden, erläutert Unternehmenschef Burkhard Riese Andrea Frosch vom WIGOS-UnternehmensService.
Foto: WIGOS /Kimberly Lübbersmann