Die zielgerichtete Zusammenarbeit zwischen Bildungsträgern, Jobcenter und Unternehmen war das Thema eines Gesprächs in der DEULA Westfalen-Lippe in Warendorf. Dazu waren Susanne Beier, Leiterin des Projekt- und Planungs-Teams des Jobcenters des Kreises Warendorf, Lena Dhaliwal, Geschäftsführerin von impulse e.V. und Claudia Dunschen, zuständig für Arbeitsmarktpolitik bei unternehmer nrw, der Einladung von DEULA-Geschäftsführer Björn Plaas gefolgt.
Durch das Teilhabechancengesetz wurde es möglich, Menschen mit vielfachen Vermittlungshemmnissen auf dem Weg in den Arbeitsmarkt zu begleiten und zu unterstützen. Dabei kann das Warendorfer Netzwerk in der kurzen Zeit, seit sie gemeinsam ein entsprechendes Projekt durchführen, gute Ergebnisse vorweisen. Die Vermittlungsquote ist hoch. Es konnten echte Perspektiven entwickelt und Chancen von den Teilnehmern ergriffen werden. Teilnehmer, die viele Jahre lang für sich keine berufliche Zukunft sahen, konnten Arbeit aufnehmen. „Die persönliche Veränderung in diesen Menschen und die Hoffnung und Zuversicht, die sie dabei gefunden haben, ist für uns immer wieder Ansporn, das Projekt weiterzuführen!“, erklärte Andrea Roscher aus der DEULA-Geschäftsleitung. Sie hatte das Projekt mit ihren Kolleginnen und Kollegen gemeinsam entwickelt. Kollegen mit besonderen Eigenschaften: „Hierfür muss man schon besonders empathisch und erfahren sein. Alle Projektmitarbeiter gehen dafür an ihre Grenzen.“ Die Besucher der DEULA konnten sich persönlich davon überzeugen, dass die Teilnehmer in der DEULA sofort wieder an das Arbeitsleben und an die Situation an einem Arbeitsplatz gewöhnt werden. Nach oft jahrelanger Isolation und Perspektivlosigkeit ist das für die DEULA-Lehrer und die Coaches von impulse e.V. keine leichte Aufgabe, erklärt Lena Dhaliwal: „Wir versuchen unsere Teilnehmer für die Branchen Handel und Verwaltung, Handwerk, Grüne Berufe, Lager- und Logistik, Betreuung und Pflege sowie Hauswirtschaft und Reinigung zu aktivieren. Arbeiten wollen sie alle, aber oft stehen dem auf der privaten Seite Probleme entgegen. Durch unsere Zusammenarbeit können wir diese Probleme viel besser und schneller erkennen und den Teilnehmern helfen, sie zu beseitigen. Dann klappt´s auch wieder mit dem Einstieg in den Beruf!“ DEULA-Geschäftsführer Björn Plaas wies darauf hin, dass die DEULA durchaus realitätsnah ausbildet und qualifiziert. „Das hier ist keine Seifenblase, in der Teilnehmer dauerhaft in irgendwelchen Maßnahmen gehalten werden. Die DEULA bildet aus für die Wirtschaft. Unternehmen und Unternehmer sind es, die ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu uns schicken, um sie aus- oder weiterbilden zu lassen. Wenn man unsere Leute im Berufsleben nicht gebrauchen könnte, wären wir nicht so erfolgreich.“ Auch Susanne Beier, Teamleiterin des Jobcenters, ist von der zielgerichteten Zusammenarbeit mit DEULA und impulse e.V. überzeugt: „Wir legen großen Wert auf die Qualität einer Maßnahme und evaluieren auch die Leistungen der Bildungsträger, mit denen wir zusammenarbeiten. Gerade was die Umsetzung des Teilhabechancengesetzes angeht, sind wir mit den Ergebnissen dieser Maßnahme sehr zufrieden!“
Im Rahmen eines Rundganges über das weitläufige DEULA-Gelände lernte Claudia Dunschen dann auch die Menschen kennen, die in dem Projekt arbeiten – sowohl Teilnehmer als auch DEULA-Lehrer, Betriebsakquisiteure und Sozialpädagogen: „Das Ziel solcher Projekte muss eine zielgerichtete Aktivierung sein, damit später eine nachhaltige Integration in den ersten Arbeitsmarkt gelingen kann. Der DEULA-Ansatz, Theorie und Praxis sinnvoll zu verbinden, ist ein wichtiger Aspekt und wird hier gut mit Leben gefüllt.“
(v.l.n.r.): Austausch über das DEULA-Projekt zum Teilhabechancengesetz: Lena Dhaliwal, impulse e.V., Julia Neuhaus, DEULA, Claudia Dunschen, unternehmer nrw, Björn Plaas, DEULA, Susanne Beier, Jobcenter Kreis Warendorf, Andrea Roscher, DEULA