Warendorf. Am 9. November 2020 jähren sich die Novemberpogrome zum 82. Mal. Auch in Warendorf nahmen die terroristischen Akte gegenüber jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern mit diesen gewaltsamen Ausschreitungen eine dramatische Wendung.
In den vergangenen Jahren war es der Stadt Warendorf und den Warendorfer Schulen eine selbstverständliche Verpflichtung, dieses Anlasses auf dem jüdischen Friedhof zu gedenken. So war auch in diesem Jahr in enger Kooperation mit dem Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf geplant, eine Gedenkfeier auszurichten. „Als Mahnung für unser aller Zukunft wäre eine solches Gedenken gerade jetzt von so großer Bedeutung gewesen“, betont Bürgermeister Peter Horstmann, in dessen Terminkalender die Teilnahme fest eingeplant war. Mit Blick auf die aktuelle Lage musste der Termin jedoch in Absprache mit der Leitung des Paul-Spiegel-Berufskollegs abgesagt werden. „Gleichwohl wird das Gedenken schulintern stattfinden“, betont Udo Lakemper für das Paul-Spiegel-Berufskolleg. Und auch der Stadt Warendorf ist es wichtig, durch die Erinnerung an die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger Zeichen gegen das Vergessen zu setzen. Denn für sie nahm das Leben in Warendorf mit dem 9. November 1938 eine dramatische Wendung, die vielfach mit dem gewaltsamen Tod endete.