Als Reaktion auf das römische Dekret zum Verbot der Segnung homosexueller Paare, hatte die Pfarrgemeinde St. Laurentius am letzten Freitag am Portal der Laurentiuskirche und am Marienpfarrheim eine Regenbogenfahne aufgehängt. Über Nacht wurden dann beide Fahnen gewaltsam abgerissen. „Es ist davon auszugehen, dass es sich nicht einfach um beliebigen Vandalismus gehandelt hat, sondern um einen gezielten Protest gegen die Aktion“, vermutet Kreisdechant Peter Lenfers. Um ein weiteres sichtbares Zeichen für eine offene und gastfreundliche Kirche zu setzen, werde die Kirche seit Dienstagabend für eine Woche mit den Farben des Regenbogens angestrahlt. Hilfe kommt dabei von dem Warendorfer Lichtdesigner Michael Kantrowitsch, der die Kirche bereits während der Warendorfer Weihnachtslichter illuminiert hatte. Das Theater am Wall steuerte kurzfristig die benötigten Scheinwerfer bei und solidarisiert sich mit der Aktion genauso wie die Stadt Warendorf, die das Rathaus am Marktplatz ebenfalls in den Farben des Regenbogens beleuchtet. „Ich freue mich über die klare Haltung der Laurentiusgemeinde und auch über den tollen Zuspruch, den die Aktion in den sozialen Netzwerken bekommt“, sagt Bürgermeister Peter Horstmann.