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Feuerwehr der Stadt Warendorf: Retten – Löschen – Bergen – Schützen

Zu 405 Einsätzen ist die Feuerwehr Stadt Warendorf im Jahr 2021 ausgerückt. Im Jahr 2020 sind es 377 gewesen, die von den Löschzügen Warendorf, Freckenhorst, Hoetmar, Milte, Einen und Vohren bewältigt wurden. „Im Vergleich zu 2020 sind die Einsatzzahlen der Feuerwehr Stadt Warendorf damit im vergangenen Jahr um rund sieben Prozent gestiegen“, teilt Stadtbrandinspektor Gerd Tünte mit. Trotz der weiteren Einschränkungen im öffentlichen Leben durch die Corona Pandemie, die auch die Feuerwehr vor zahlreiche neue Herausforderungen gestellt hat, könne nicht von einem entspannten zurückliegenden Jahr gesprochen werden. Am Freitag den 11.03., fand daher anders als noch im letzten Sommer erhofft die Corona-Pandemie überwunden zu haben, zum zweiten Mal in Folge keine Jahreshauptversammlung aller Löschzüge des Stadtverbandes statt. Auch die einzelnen Versammlungen in den Löschzügen im Januar und Februar sind abgesagt worden. Stattdessen wurden mit großen Abstand und ohne gemütlichen Rahmen am 11.03. nur Ehrungen und Beförderungen vorgenommen. – Ihre Zeitungen berichteten darüber – Eine Vielzahl von Einsätzen haben die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Warendorf vor unterschiedlichen Herausforderungen gestellt. Viele Einsätze waren anspruchsvoll, andere waren mit wenigen Mitteln zu lösen. Eine ganze Reihe dieser Einsätze haben viel Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erhalten, genauso bedeutungsvoll für die Betroffenen sind aber auch Einsätze, die für den Großteil der Mitbürger unbemerkt blieben. Für alle Einsätze galt: Sie waren erfolgreich! Mensch und Technik waren ein Team und sie waren geprägt von der Einsatzbereitschaft und Einsatzwillen. Im Stadtgebiet gab es drei Großbrände. Weiterhin gab es drei sogenannte Mittelbrände, die mit bis zu drei Strahlrohren gleichzeitig bekämpft wurden, um dem Feuer rasch und gezielt entgegen zu wirken. 41 Feuer entfielen auf die Kategorie Kleinbrände mit maximal einem Strahlrohr oder Kleinlöschgerät zur Brandbekämpfung. In Erinnerung geblieben ist beispielweise der ausgedehnte Garagenbrand am 03.04. in der Polydorstraße. Das Feuer griff bei Eintreffen bereits auf das Wohnhaus über. Durch den gezielten und massiven Einsatz, konnte ein Übergreifen auf das komplette Wohnhaus wörtlich in letzter Minute erfolgreich verhindert werden. In der Nacht vom 11. auf dem 12.09., brannte in der Bauerschaft Velsen in Milte eine Scheune in voller Ausdehnung. Über 100 Einsatzkräfte aus dem Stadtverband und der Wasserkomponente TEO (Telgte, Everswinkel, Ostbevern) waren mehrere Stunden im Einsatz. Die Anzahl der technische Hilfeleistungen hielt sich eher Konstant und weißt nur kleine Abweichungen in deren Art und Umfang auf. Bemerkenswert ist die Häufigkeit von Menschenrettungen zu denen die Einsatzkräfte alarmiert wurden. Insgesamt wurden 41 Personen aus Zwangslagen oder sonstigen Notständen befreit. 72 Personen verletzten sich bei Verkehrsunfällen und Bränden, die nach rettungsdienstlicher Erstversorgung dann einem Krankenhaus zugeführt wurden. Ebenfalls außergewöhnlich waren einige Einsätze ab dem 07.Februar, nachdem durch starken Schneefall mit Schneeverwehungen einige Gebäude und Lagerhallen teileingestürzt waren oder als einsturzgefährdet eingestuft werden mussten. Nicht in allen Fällen konnte die Feuerwehr für Abhilfe sorgen, und die betroffenen Gebäude mussten mit Absprache mit deren Eigentümern abgesperrt werden. Sogenannte Flächenlagen, die durch starke Unwetter in der Vergangenheit die Wehr schon häufiger beschäftigte, waren über das Stadtgebiet nicht hinweggezogen. Entweder verlor die Unwetterfront vor Erreichen an Kraft, oder machte einen Bogen über das Stadtgebiet. In der Statistik sind 24 Einsätze, die auf das ganze Jahr verteilt auf Sturm- und Wasserschäden zurückzuführen sind. Eine Ausnahme war die schwere Unwetterkatastrophe im Ahrtal, Eifel und der Städteregion Aachen. Am 14.07. und 16.07. machten sich Einsatzkräfte aus dem Stadtverband auf Anforderung der Bezirks-regierung Münster, auf dem Weg nach Eschweiler und in die Städteregion Aachen, um dort zusammen mit der 5. Bereitschaft die dortigen Einsatzkräfte zu unterstützen und abzulösen. 97 Einsätze sind in Verbindung mit automatischen Brandmeldeanlagen, Heimrauchmeldern oder durch eine Anscheingefahr (z.B. Alarmierung im guten Glauben) entstanden. Dabei handelte es sich gewiss nicht zu 100% um Fehlalarme. In vielen Fällen wurde Dank der Alarmierungseinrichtung frühzeitig auf ein Ereignis hingewiesen. So konnten z.B. Betriebsangehörige Entstehungsbrände bereits vor Eintreffen der Feuerwehr löschen oder bei ausgelösten Heimrauchmeldern auf angebranntes Essen mit Rauchentwicklung hingewiesen werden, und einen im weiteren Verlauf möglichen Küchenbrand verhindern. Die Feuerwehr unterstützte mehrfach die bereits eingeleiteten Maßnahmen oder belüftete den betroffenen Bereich mit einem Hochleistungslüfter. Die Feuerwehr Stadt Warendorf mit ihren sieben Löschzügen leisteten zum 31.12.2021 über 7.557 Einsatzstunden. Ihr zur Verfügung stehen 49 Fahrzeuge und Anhänger. Beschafft wurden in 2021 zwei Mannschaftstransportfahrzeuge und ein Gerätewagen Logistik mit Schlauchkomponente. Das Fahrzeug wird zur Sicherstellung und zum Aufbau einer Löschwasserversorgung über lange Wegstrecken, insbesondere in den Außenbereichen eingesetzt. Mit der weiteren flexiblen Ausstattung mit verschiedenen Rollcontainern, kann das Fahrzeug auch autark bei Sturm- und sonstigen extrem Unwetterlagen eingesetzt werden. Ein sehr beindruckendes Ergebnis betrifft die Mitgliederzahl. Sie konnte im Vorjahr um 10 Mitglieder gesteigert werden. In der nach Einwohnern berechnet zweitgrößten und nach der Fläche größten Stadt im Kreis Warendorf, sind knapp 600 weibliche und männliche Mitglieder ehrenamtlich von der Kinderfeuerwehr bis zur Ehrenabteilung tätig. Damit gilt die Warendorfer Feuerwehr nach Mitgliedern als größte Feuerwehr im Kreis. Ein nicht zu unterschätzendes „Unternehmen“ innerhalb der Stadt Warendorf, welches ehrenamtlich nach gesetzlichen Vorgaben seinen Dienst am Nächsten leistet. Aktuelle Ereignisse und Neuigkeiten, können auch auf der Homepage www.feuerwehr-Warendorf.de entnommen werden.

Fotos: Feuerwehr Warendorf