
Sponsorenläufe hat es für die Ukrainehilfe der Aktion Kleiner Prinz schon einige gegeben. Was sich die Lehrerinnen und Schüler und Schülerinnen der Laurentiusschule ausgedacht haben, ist aber etwas ganz Besonderes: „Wir hatten die Anregung zu einer Seilchenspringaktion von Kolleginnen aus Münster“, erklärt Schulleiterin Kathrin Sellmeier. „Das haben wir unseren Schülern und Schülerinnen vorgeschlagen. Die haben in ihren Klassenratssitzungen darüber diskutiert und fanden die Idee gut.“
Umgesetzt haben diese Idee dann die Lehrerinnen Kirsten Sachse und Claudia Böckmann. Sie integrierten das Seilchenspringen in ein kleines Sportfest am 27. April, bei dem verschiedene Bewegungsangebote auf dem Schulgelände gemacht wurden. Organisiert hatten sie auch 200 Springseile, die von den Mädchen und Jungen zu einer sportlichen „Challenge“ genutzt wurden: Es galt, zwei Minuten möglichst ununterbrochen möglichst oft zu springen. Die Ergebnisse wurden für jedes Kind festgehalten, aufgeschrieben und von den Kindern zu Hause den Sponsoren, sprich Eltern, Großeltern, Paten und sonstigen Willigen, präsentiert. „Herausgekommen ist dabei die erstaunliche Summe von mehr als 8.000 Euro“, so Kathrin Sellmeier. Die Hälfte davon, genau 4.066,50 Euro, geht laut Beschluss der Elternpflegschaft an „Deutschland hilft“, die andere Hälfte an die Aktion Kleiner Prinz.
Deren Verwendung erläuterte Martin Schulte, der stellvertretende Vorsitzende der Warendorfer Kinderhilfsorganisation, der auch den symbolischen Scheck entgegennahm. „Wir kaufen davon Medikamente und Verbandmaterial für ein Kinderkrankenhaus in Lemberg, unterstützen unsere Partnerstadt Olesnica in Polen, die viele Flüchtlinge aus der Ukraine versorgen muss, und bezahlen erst einmal für ein Jahr eine Sozialpsychologin hier im Kreis, die sich um traumatisierte Kinder aus den Kriegsgebieten in der Ukraine kümmert.“
Das Interesse der Kinder spiegelte sich in den Fragen wider, die sie im Anschluss stellten. Auf die Anregung eines kleinen Mädchens, sich doch auch um Waisenkinder zu kümmern, konnte Martin Schulte ihr und den anderen Kindern zusagen, dass die Aktion Kleiner Prinz sich auch nach Beendigung des Krieges weiter um Kinder in der Ukraine, also auch um Waisen, kümmern werde.
