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Abitur – und dann? Berufsorientierungswoche am Beruflichen Gymnasium Gesundheit und Soziales öffnet Perspektiven

Wie geht es nach dem Abitur weiter? Nie war die Fülle verschiedener Ausbildungswege oder Studienrichtungen so ausgeprägt wie heute. Am Beruflichen Gymnasium für Gesundheit und Soziales mit dem fachlichen Schwerpunkt Pädagogik hat daher die berufliche Orientierung einen hohen Stellenwert. Neben der unterrichtlichen Ausrichtung auf diese Berufsfelder gab am Paul-Spiegel-Berufskolleg jetzt eine Berufsorientierungswoche den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, durch Hospitationen und Expertengespräche direkten Einblick in verschiedene Berufsfelder und Einrichtungen zu erhalten.

Exkursionen führten die beiden Klassen der Stufe 12 unter anderem zu den Freckenhorster Werkstätten. Marianne Löbbers vom Sozialen Dienst der Einrichtung machte die Schülerinnen und Schüler durch eine Präsentation mit den verschiedenen dort vertretenen Berufsfeldern bekannt. Besonders die anschließende Führung durch die Werkstätten und der Kontakt mit den dort Beschäftigten hinterließen durch die spürbare positive Atmosphäre einen nachhaltigen Eindruck.

Auch beim Kreis Warendorf lassen sich eine Vielzahl interessanter Berufsmöglichkeiten aus den Bereichen Gesundheit, Soziales und Pädagogik entdecken. Von der Polizei bis zum Rettungsdienst, vom Jugendamt bis zur Erzieherausbildung wurden in abwechslungsreicher Form verschiedene Berufsfelder präsentiert. Durch die hervorragende Organisation und das hohe Aufgebot an Akturen von Seiten des Kreises konnten die Schülerinnen und Schüler hier wertvolle Eindrücke gewinnen.

Begeistert zeigten sich die Teilnehmenden von der Infoveranstaltung des Josephshospitals, wo die Schülerinnen und Schüler umfassende Informationen über die einzelnen medizinischen Einrichtungen und Fachabteilungen erhielten. Der Internist Dr. Peter Schürmann stand beim Programmpunkt „Der Medicus“ seiner Interviewpartnerin Stephanie Jansen Rede und Antwort und gab Einblicke in den Werdegang eines Mediziners und die Tätigkeiten im Krankenhaus.

Auch die Fachhochschule Münster war an einem Tag Ziel einer Exkursion. Dort erfuhren die zukünftigen Abiturienten Wissenswertes über Studiengänge, Zulassungsbestimmungen und Berufsaussichten. An einem weiteren Tag der Berufsorientierungswoche folgten verschiedene „Experten“, Menschen mit Berufserfahrung in sozialen, therapeutischen oder pädagogischen Berufen, der Einladung ins Berufskolleg, um von ihrem beruflichen Werdegang und ihrem Arbeitsalltag zu berichten. Grit Griestop, Erzieherin im Kindergarten Löwenzahn, stellte anhand einer Präsentation mit Bild- und Filmbeispielen ihren Arbeitsalltag vor, der nicht nur aus Spiel und Spaß mit den Kindern, sondern auch aus Dokumentationspflichten, Teambesprechungen, Elterngesprächen etc. besteht. Die Lebenshilfe e.V. war mit zwei Vertreterinnen vor Ort. Anna Nienkemper und Judith Kötter erläuterten die vielfältigen Angebote des Vereins, der sich die Unterstützung von Menschen mit Behinderung zum Ziel gesetzt hat. Auch Petra Große Beckmann berichtete von ihrer vielfältigen Tätigkeit. Die diplomierte Sozialpädagogin ist unter anderem als Systemische Beraterin und Therapeutin, Paartherapeutin, Kunsttherapeutin und integrative Lerntrainerin tätig. Von der Dechant-Wessing-Schule in Hoetmar war Renate Lohmann zu Gast, um von ihrem Alltag zu berichten. Bei der Darstellung des Ausbildungsweges zum Grundschullehramt hob sie besonders die Bedeutung der Praktika hervor. „Erst dabei wird man sich bewusst, ob der Lehrerberuf das Richtige ist.“ Der Beruf der Ergotherapeutin wurde von zwei engagierten Mitarbeiterinnen der Ergotherapiepraxis Stefan Hüffer, Hannah Bredefeld und Ronja Körten, vorgestellt.

Anschließend standen die Expertinnen den Schülerinnen und Schülern in einer offenen Gesprächsrunde für Fragen zur Verfügung. Abgerundet wurde die Berufsorientierungswoche durch eine Informationsveranstaltung zu „Wegen nach dem Abitur“ der Bundesanstalt für Arbeit. Nach einer sehr informativen, eindrucksvollen und abwechslungsreichen Infowoche haben viele der Schülerinnen und Schüler jetzt ein Ziel vor Augen, wofür sich das Lernen lohnt. Auch das Vorbereitungsteam um Abteilungsleiterin Sylvia Sahl-Beck ist mit dem Verlauf der Berufsorientierungswoche sehr zufrieden, eine Wiederholung im nächsten Jahr ist bereits geplant.

Expertinnen und das Organisationsteam der Berufsorientierungswoche (v.l.n.r.): Gisela Mersmann, Hannah Bredefeld, Ronja Körten, Kristin Antemann, Sylvia Sahl-Beck, Renate Lohmann, Grit Griestop, Petra Große Beckmann, Isabell Kleine-Hörstkamp, Judith Kötter, Anna Nienkemper

Foto: PSBK