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Sechs tolle Tage mit einer Pause – Füchtorfer Schützenfest auf der Zielgeraden

Es sind noch rund zwei Monate, bis im Spargeldorf Füchtorf nicht nur die Spargelfahnen wehen, sondern die grün-weißen Fahnen und Wimpel darauf hinweisen: Füchtorf feiert Schützenfest.

In diesem Jahr wird es sogar ein ganz besonderes Fest. Nachdem bereits im Vorjahr die entbehrungsreiche, schützenfestlose Pandemiezeit überwunden schien und gefeiert wurde, als ob nichts gewesen sei, wird es in diesem Jahr nicht nur ganz genau so, sondern auch noch viel besser.

Denn in diesem Jahr kann der Bürgerschützenverein Füchtorf nicht nur auf eine 175-jährige Vereinsgeschichte zurückblicken, sondern sie gebührend feiern. Wer die Füchtorfer kennt, weiß, dass sie sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. Denn das Vereinsleben wird im Spargeldorf großgeschrieben, wie sich an der gut funktionierenden Arbeitsgemeinschaft Füchtorfer Vereine. Daher wird sie zu jenen Gästen gehören, die eine besondere Einladung für den Auftakt am Mittwoch erhalten.

Der steht unter dem Motto „Der BSV sagt danke!“ und beginnt mit einem Empfang für die in der Arbeitsgemeinschaft Füchtorfer Vereine organisierten Gruppen und die Sponsoren. „Denen sind wir wirklich dankbar“, betont Elverkämper, denn mit Hilfe der Sparkasse Münsterland Ost beispielsweise war es möglich, die von 1898 stammende Fahne, die Ende der 1970er Jahre restauriert wurde, durch eine neue zu ersetzen. „Die werden wir an dem Abend präsentieren“, freuen sich die Vorstandsmitglieder. Den von der Volksbank eG gesponserten Jubiläumsorden kennen die Schützen dann schon, denn er soll an alle Mitglieder gemeinsam mit der Einladung zur Frühjahrsversammlung verschickt werden, die am 5. Mai stattfindet.

Abends nach dem Empfang findet ein sogenannter Kommers statt, den Wikipedia als „aus besonderem Anlass abgehaltener abendlicher Umtrunk in feierlichem Rahmen“ definiert. Feierlicher Rahmen bedeutet allerdings beim Schützenfestjubiläum nicht Ballkleid und Smoking, sondern feiern. Am besten gemeinsam mit vielen neuen Gesichtern aus den neuen Baugebieten. Denn viele der neuen Dorfbewohner kennen die schönen Traditionen des Schützenvereins noch gar nicht, vor allem nicht die freundschaftliche Gemeinsamkeit. Für sie könnten sich das Jubiläum mit dem gemütlichen Abend als unkompliziertes Tor in die Dorfgemeinschaft erweisen. „Ein lockerer Abend im Zelt, mit guten Gesprächen und allem für das leibliche Wohl“, wirbt Präsident Wilfried Holtkämper für die Veranstaltung, in der laut Planung auch Mitglieder der Formationen geehrt werden sollen.

Die Planung ist eigentlich so gut wie fertig, auch wenn der Vorsitzende des Vereins, Olaf Elverkämper, noch eine tintenstrahlgedruckte Version des Flyers in der Hand hält, der noch letzte Detailkorrekturen bekommen soll. „Wir sind auf der Zielgeraden“, sagt er, so dass bald schon der Hochglanzdruck folgen wird, denn „Das Programm steht einigermaßen fest“.

Da der Auftakt an einem Mittwoch ist, erstreckt sich das fest im Jubiläumsjahr über sechs Tage, wobei der Donnerstag ein Ruhetag wird. Der Freitag bietet unter dem Motto „Next Generation“ zunächst eine Kinderdisco im Festzelt, das in diesem Jahr etwas größer sein wird. „Nur für Kinder!“, betonen die Organisatoren. Die Eltern warten derweil draußen und freuen sich sicherlich, mal gemütlich unter sich sein zu können. Abends startet erneut die berühmte „Schüttenparty“ der Landjugend.

„Niedersachsentag“, haben die Schützen den Samstag überschrieben, für den sie insgesamt neun Gastvereine eingeladen haben. Sie stammen zumeist aus Niedersachsen, aber auch aus Versmold und Knetterhausen. Für den Abend mit den benachbarten Freunden wurde die neue Band „The Cube“ engagiert.

Am Sonntag wird auch der allerletzte spüren, dass dieses Schützenfest noch besonderer ist, als die Füchtorfer Feste es ohnehin schon sind. Die Füchtorfer Schützen feiern ihr 175-jähriges mit zirka 30 Gastvereinen aus dem Altkreis Warendorf, unterstützt von sechs Musikzügen. Trotzdem soll auch das regulär immer am Sonntag stattfindende Kinderkönigsschießen nicht zu kurz kommen, ebenso nicht das Hampelmannschießen der Füchtorfer Schützenbrüder. Somit dürfte der Tag mit diesen Elementen, zudem Empfang, Kinderkrönung und Dämmerschoppen, ziemlich ausgefüllt sein. Mit einem wissenden Lächeln vermutet Elverkämper, dass sich das Organisationsteam am späten Abend noch einen Absacker genehmigen wird.

Allerdings nur einen, denn „der Montag wird ein ganz normaler Schützenfestmontag“, sagt er, nennt aber gleich eine Ausnahme: Der Zapfenstreich findet statt am Samstag an diesem Montag nach der Kranzniederlegung am Ehrenmal statt. Auch das Hampelmannschießen der Füchtorfer Schützenschwestern steht für den Montag auf dem noch vorläufigen Flyer.

Obwohl sie für das 175-jährige Jubiläum auf der Zielgeraden sind, bleibt für Marco Heseker, Wilfried Holtkämper, Olaf Elverkämper, Ansgar Budde und Achim Dieckmann noch einiges zu tun (v.li.)

Alle Mitglieder erhalten den Jubiläumsorden

Fotos: Rieder