Bei einem vor Ort Termin machte sich kürzlich der CDU-Stadtverbandsvorstand und die Ratsfraktion ein Bild vom Standort der Laurentiusschule an der Klosterstraße. „Ich wohne direkt neben der Schule. Von außen lässt sich nicht darauf schließen, wie desaströs die Zustände im inneren sind“, fasst CDU-Vorsitzende Marija Ruzhitskaya den Termin zusammen. Risse in den Wänden, unisolierte Fenster, gruselige Toiletten und eine Vielzahl an Gefahrenstellen für die Schülerinnen und Schüler fanden die Politiker bei ihrem Ortstermin vor.
Die Zukunft der Laurentiusschule steht nicht zum ersten Mal auf der politischen Tagesordnung. Bereits im Jahr 2022 stand der Zustand sowie die Fortführung des Standortes Klosterstraße im Kultur- und Schulausschuss zur Diskussion. Wie schon in der Ausschusssitzung, können die CDU-Politiker die Forderungen der Einwohner nach einer Grundschule in der Altstadt weiterhin teilen. Die Besichtigung verdeutlichte jedoch den dringenden Sanierungsbedarf an der Klosterstraße und überzeugte die CDU vom pädagogischen Konzept, wodurch die Schule an einem Standort zentriert wird. „Natürlich stehen wir zu dem Grundsatz „Kurze Beine, kurze Wege!“ Auch für die Altstadtkinder braucht es eine Grundschule. Jedoch eine, die angemessen für die Beschulung von Kindern ist und nicht nur nach außen hübsch aussieht“, so Ruzhitskaya.
Auch der Schulausschussvorsitzende Johannes Austermann zeigt sich entsetzt über den Zustand der Schule: „In der Ausschusssitzung wurde bereits deutlich, dass in den letzten Jahrzehnten bewusst Investitionen in den Standort nicht getätigt worden sind. Dass noch nicht einmal der Brandschutz gewährleistet ist, unterstreicht nochmals: Hier bestand kein Interesse daran, diese Schule Fit für die Zukunft zu machen.“
Wieder einmal hat die Schulgemeinschaft in dieser Situation gezeigt, dass sie mit Eigeninitiative erfolgreich sein kann. Neben der Darstellung der Probleme präsentierte die kommissarische Schulleiterin Kathrin Sellmeier eine schnelle und effiziente Lösung des Problems. Durch die Abstimmung mit Lehrern, Eltern und den Betreibern des Offenen Ganztags der Laurentiusschule ist es gelungen ein Raumkonzept zu erarbeiten, welches eine Zusammenlegung beider Schulstandorte im Bestandsgebäude an der Dr.-Leve-Straße ermöglicht. Das neue Konzept fußt u. A. auf der Umwidmung von Räumen und der Ganztags Nutzung der OGS-Räume im Gebäude. Tagsüber würden Leerstände genutzt, während nachmittags die OGS die Mitnutzung der Schulräume ermöglicht wird und dadurch auch hier mehr Gestaltungsmöglichkeiten bestehen. Das vorgestellte Raumkonzept wäre ausreichend, um die aktuell ca. 200 Schülerinnen und Schüler angemessen zu beschulen. Zu Hochzeiten hatte die Laurentiusschule über 300 Schülerinnen und Schüler. Dazu stellt CDU-Fraktionsvorsitzender Büscher klar: „Wir sehen im Kindergarten-Bereich zu welchen Problemen es führt, wenn wir immer nur hinter dem Bedarf herlaufen. Es ist unser Anspruch, dass alle Kinder in einer guten Umgebung lernen können und die Schulen auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten, weshalb wir die bereits geplanten Umbaumaßnahmen nicht nach hinten schieben sollten!“
Als schnell umsetzbare Übergangslösung findet der Vorschlag der Schulleitung großen Zuspruch bei den CDU-Politikern. „Die Schulleitung hat hier Arbeit gemacht, die auf Seiten der Verwaltung gelegen hätte. Diesem Einsatz gebührt nicht nur unser tiefster Dank, sondern auch volle politische Unterstützung. Bei den bevorstehenden Umzugsmaßnahmen dürfen der Schulgemeinschaft nun keine Steine in den Weg gelegt werden!“, fasst Ruzhitskaya zusammen.
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