Der Runde Tisch Radverkehr Warendorf hat sich mit zwei Eingaben an die Stadt Warendorf gewandt. Mit beiden Eingaben soll die Situation für Radfahrende in Warendorf verbessert werden.
In der Sitzung des Rates der Stadt Warendorf am Freitag, 16.12.2022, wurde die Erarbeitung eines gesamtstädtischen Mobilitätskonzeptes beschlossen. Im Rahmen der Erstellung des Konzepts soll unter anderem auch der Antrag von B90/Die Grünen „Autofreie Innenstadt“ geprüft werden. Die Mitglieder des Runden Tisch sind der Auffassung, für einen fahrradfreundlichen Verkehr sei eine Erweiterung des für die Innenstadt vor Jahrzehnten eingeführten Schlaufenkonzepts notwendig um eine Umverteilung des Straßenraums zu Gunsten des Fuß- und Radverkehrs zu ermöglichen. Die Einrichtung von Einbahnstraßen auf der Milter und Dreibrückenstraße wird in diesem Zusammenhang vorgeschlagen. Die Erreichbarkeit in der jeweiligen Gegenrichtung könne über die Gallitzinstraße oder die Stadtstraße Nord erfolgen. Ebenso vorstellbar wären z.B. Einbahnstraßen auf der Brink- und der Münsterstraße ab Wilhelmsplatz bei einer Verbindung über die sogenannte Innerstädtische.
Mit der Schaffung dieser Einbahnstraßen soll dann Straßenraum zu Gunsten von FußgängerInnen und RadfahrerInnen umverteilt werden. Mit dieser Maßnahme könne der Radverkehr massiv gefördert werden. Sie dürfte deutliche Verschiebungen in der Verteilung der Verkehrsanteile (Modal Split) zu Gunsten des Radverkehrs haben. Für die BewohnerInnen des Baugebiets In de Brinke wäre damit eine gute Anbindung an die Innenstadt geschaffen.
Mit der zweiten Eingabe weisen die Mitglieder des Runden Tisch auf die ungleiche Behandlung der NutzerInnen des geplanten Parkdecks am Bahnhof und der vorhandenen Radstation hin.
Beim Parkdeck sollen zwei Geschosse nicht bewirtschaftet werden („Park and Ride“). Damit sollen den bis zum Bahnhof Pkw nutzende PendlerInnen vom Wechsel zur Bahn überzeugt werden. Im Gegensatz dazu müssen umweltfreundlich mit dem Rad zum Bahnhof kommende PendlerInnen eine Gebühr für die Nutzung der Radstation entrichten. Diese werden demnach durch eine Gebühr für die Nutzung der Radstation noch bestraft. Diese Ungleichbehandlung leuchtet den Mitgliedern des Runden Tisch nicht ein. Aus diesem Grund halten die Mitglieder des Runden Tisch Radverkehr den Verzicht auf die bisher erhobene Gebühr für richtig.
Ein anderer Aspekt kommt für sie noch hinzu. Zurzeit werden zahlreiche Räder im Bahnhofsumfeld, teilweise störend, abgestellt. Die Anzahl dieser „chaotisch“ abgestellten Räder ließe sich durch die Möglichkeit einer kostenlosen Nutzung der Radstation minimieren.
Der Runde Tisch Radverkehr Warendorf ist für Interessierte unter info@radrundertischwaf.de zu erreichen.